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Team hilft betroffenen Kindern bei der Krankheitsverarbeitung

Plötzliche Fieberschübe, schwere Kopf- und Bauchschmerzen – und am nächsten Tag ist alles wieder vorbei. Für Kinder mit einer autoinflammatorischen Erkrankung ist das oft Alltag. Zu ihrer seltenen Krankheit kommen dann meist noch Probleme in der Schule wegen der vielen Krankmeldungen und ein hoher psychischer Druck. Das Team des Autoinflammatorischen Zentrums kümmert sich um sie und ihre Familien. Wir unterstützen diese wichtige Arbeit über Spendengelder.

„Man sieht den Kindern ihre Krankheit oft nicht an“, sagt Diplompädagogin Gabi Erbis. „Oft glauben ihnen Klassenkameraden oder Lehrer nicht, dass sie tatsächlich krank sind und das kann natürlich zu einer Reihe von Problemen führen“, weiß sie. Erbis betreut in der Kinderklinik Tübingen Kinder mit Rheuma und den sogenannten autoinflammatorischen Erkrankungen. Meist genetisch bedingte Störungen, die dafür verantwortlich sind, dass sich im Körper der betroffenen Kinder Entzündungsvorgänge abspielen, ohne einen Infekt oder eine Allergie. Die Kinder haben dann neben Fieberschüben oft Gelenkschmerzen, sind extrem müde und bekommen oft Probleme mit den Augen. „Es besteht die Gefahr zu erblinden und auch zu einer Niereninsuffizienz kann es kommen“, sagt Erbis.

Trotz einer mittlerweile effektiven medizinischen Behandlung ergeben sich im Leben mit der seltenen Kranheit eine Menge an Folgeproblemen – durch die Unbekanntheit und Unsichtbarkeit der Krankheit. Neben all den körperlichen Beschwerden leiden viele der jungen Patienten deshalb unter psychischem Druck. Dies macht eine Versorgung durch ein interdisziplinäres Team sehr wichtig.

Viele haben, wenn sie in die Kinderklinik nach Tübingen kommen, schon eine lange Suche hinter sich.

„Einige der betroffenen Familien haben, wenn sie in die Kinderklinik kommen schon eine lange und belastende Zeit der Suche hinter sich“, sagt Erbis. Der Suche nach einem Arzt, der weiß, was dem Kind fehlt. Die Diagnostik ist nicht einfach. Und bis es tatsächlich eine Diagnose gebe, komme es nicht selten vor, dass die Familien beispielsweise mit dem Jugendamt in Kontakt kämen, weil die Kinder aufgrund ihrer Krankheit oft viele Tage im Unterricht fehlen.

„Die Angst, dass man einem nicht glaubt, kann einen Menschen sehr verändern“, weiß Gabi Erbis aus Erfahrung. Sie unterstützt die Kinder und ihre Eltern beim Umgang mit dieser Angst. Sie hilft aber auch bei Problemen mit den Behörden, Stigmatisierung und allen anderen Belastungen, die durch die Krankheit auf die Familien wirken. „Nicht selten sind auch gleich mehrere Familienmitglieder betroffen, da es sich um eine genetisch bedingte Erkrankung handelt“, erklärt Erbis. Schwierig wird es auch, wenn die Eltern ihren Beruf aufgeben müssen, weil sie sehr viel Zeit bei ihren kranken Kindern zu Hause verbringen müssen. „Dann kommen sehr schnell finanzielle Sorgen dazu“.

Das Durchhaltevermögen und die Tapferkeit der Kinder sind beeindruckend.

„Die Zahl der Kinder, die in Tübingen mit einer autoinflammatorischen Krankheit behandelt werden, steigt“, sagt Erbis. Aus diesem Grund und weil für die Familien eine umfangreiche psychosoziale Betreuung sehr wichtig ist, bekommt sie seit kurzem Unterstützung von Melanie Langer.

Langer ist ebenfalls studierte Pädagogin und kümmert sich um die sozialrechtliche und psychosoziale Beratung der Familien. „Quasi fast um alles, was die Familien bewegt, aber nichts mit der medizinischen Betreuung zu tun hat“, sagt sie. Die 28-Jährige hat nach einer Ausbildung zur Erzieherin und dem Pädagogikstudium drei Jahre lang ein chronisch krankes Mädchen betreut und ist in der Kinderklinik nun Teil des Teams des Sozialpädiatrischen Zentrums. Sie unterstützt dort Kinder mit Nierenerkrankungen und mit einem Stellenanteil von 50 Prozent übernimmt sie die Betreuung von Kindern mit Rheuma oder einer autoinflammatorischen Erkrankung. Ihre Stelle finanzieren wir über Spenden. Was Melanie Langer während der erste Tage ihrer wichtigen Arbeit am meisten beeindruckt hat: „Das Durchhaltevermögen und die Tapferkeit der Kinder. Viele kommen immer wieder in die Klinik und haben oft Schmerzen. Sie machen aber trotzdem immer weiter und denken positiv. Es ist schön, wenn ich ihnen ein bisschen dabei helfen kann.“

Foto: Julia Klebitz

Feuerwehr rückt zur Spendenübergabe aus

„Kaltwassergrillen“ heißt der neueste Trend unter Feuerwehrleuten, die sich für den guten Zweck engagieren möchten. Der Kommandant der Abteilung Altensteig Überberg hat für Hilfe für kranke Kinder die Füße ins kalte Wasser gesteckt und mit seinen Kameraden eine Grillparty zugunsten unserer Stiftung gegeben. Zur Spendenübergabe rückte der Trupp im Einsatzfahrzeug aus.

Mit sieben Mann kamen die Feuerwehrleute im roten Fahrzeug vor das Gebäude der Kinderklinik gefahren. Philipp Nährig von unserer Stiftung gab den engagierten Grillern zunächst einen Einblick in die Arbeit des Klinikteams und die Stationen und durfte dann einen symbolischen Spendenscheck über 3.000 Euro für kranke Kinder und ihre Familien entgegennehmen.

Zusammengekommen war das Geld beim Kaltwassergrillen der Abteilung. Ein aktueller Charity-Trend, der aus Bayern nach Baden-Württemberg gekommen ist. Feuerwehrkommandant Markus Calmbach hatte sich in einen Kübel mit Eiswasser gestellt und so eine Grillparty für den guten Zweck in Überberg eröffnet. Für gesponsertes Grillgut nahmen die Feuerwehrmänner dann Spenden entgegen, die sie schließlich an Hilfe für kranke Kinder übergaben.

Die Gruppe war von einer befreundeten Feuerwehrabteilung für die Aktion nominiert worden. Im Anschluss bestimmte sie selbst einige Gruppen, die sich mit einem Kaltwassergrillen ebenfalls für den guten Zweck einsetzen werden.

Foto: Julia Klebitz

Intensivstation mit Wärmestrahlern ausgestattet

Über Spenden konnten wir zwei Wärmelampen für Babys für die Intensivstation anschaffen. Die Lampen sind mobil und können so ortsunabhängig eingesetzt werden.

„Die Wärmestrahler sind außerdem flexibler einsetzbar als beispielsweise Wärmedecken“, sagt Birgit Brenner, die Stationsleitung der Kinderintensivstation. Mit den Strahlern können Pflegepersonal und Ärzte die Körpertemperatur der Kinder aufrechterhalten, wenn sie beispielsweise auf einer Untersuchungsliege, einem Wickeltisch oder auch in ihrem Pflegebett liegen.

Die Kosten der beiden Wärmestrahler von rund 8.800 Euro haben wir über Spenden finanziert.

Foto: Julia Klebitz

#meinekinderklinik – Lagerungskissen für die ganze Klinik

Von mehreren Stationen der Kinderklinik kam im Rahmen unserer Initiative #meinekinderklinik der Wunsch: „Wir hätten gerne mehr Lagerkissen für die Patienten“. Gemeinsam mit einigen Partnervereinen haben wir jetzt für die gesamte Klinik Kissen angeschafft.

Die 40 Kissen sind leuchtend grün und blau und helfen dem Pflegepersonal bei der optimalen Lagerung der Kinder, wenn sie beispielsweise längere Zeit im Bett liegen müssen. Unter anderem können dank der Kissen Druckstellen vermieden werden. Die Kissen tragen zu einer positiven Körperwahrnehmung bei und sorgen dafür, dass es die Kinder jederzeit bequem haben in ihrem Patientenbett.

Die Anschaffung der 40 Kissen möglich gemacht haben die Vereine FUNKE (Neurologie), ELHKE (Kardiologie), Delfin (Chirurgie) und unsere Stiftung Hilfe für kranke Kinder.

Aber auch mit vielen anderen Ideen, die über #meinekinderklinik eingereicht wurden stehen wir in den Startlöchern oder sind sogar schon in der Umsetzungsphase. Mehr Infos zu den einzelnen Projekten und eine erste Auswertung zur Initiative gibt es bald hier auf unserer Homepage.

Foto: Julia Klebitz

Trikots bringen stolze Summe

Der Basketball-Bundesligist Walter Tigers Tübingen hat signierte Trikots seiner Spieler zugunsten kranker Kinder versteigert.

Insgesamt zwölf Trikots hatte der Verein auf einer Charity-Onlineplattform angeboten. Alle zwölf wurden von den Spielern während des Bundesligaspiels gegen die Eisbären Bremerhaven getragen und anschließend unterschrieben. Insgesamt kamen über die Aktion 856 Euro zusammen. Das höchste Gebot gab es für das Trikot von Kapitän Jared Jordan: Ein Bieter zahlte 225 Euro für das Trikot. Philipp Nährig von der Geschäftsstelle unserer Stiftung hat beim vergangenen Spiel der Tigers gegen die GIESSEN 46ers in Tübingen einen symbolischen Spendenscheck entgegen genommen. „Wir freuen uns, dass so eine tolle Summe für einen guten Zweck zusammengekommen ist“, betonte ProBasket-Geschäftsführer Robert Wintermantel.

Wir freuen uns sehr über die Spende, vor allem aber auch über das große Interesse der ProBasket-Geschäftsführung und der Spieler an unserer Arbeit in der Kinderklinik und das große Engagement.

Foto: Julia Klebitz

Daimler Protics GmbH spendet für kranke Kinder

Das Daimler-Tochterunternehmen Daimler Protics GmbH fördert im Zuge einer alljährlichen Spendenaktion zum Jahresende soziale Projekte. Welche Organisationen unterstützt werden, entscheiden dabei die Mitarbeiter. In diesem Jahr ging ein Spendenbetrag von 3.000 Euro an unsere Stiftung.

Die rund 600 Mitarbeiter können Projekte vorschlagen, die sie gerne fördern würden. Anschließend wird über eine App abgestimmt, an wen das Unternehmen eine Spende überweist. Insgesamt standen 34 Projekte zur Auswahl, für sechs davon haben die Mitarbeiter abgestimmt.

Wir freuen uns sehr darüber, dass Thomas Elsässer, der uns seit mehreren Jahren gemeinsam mit seiner Frau unterstützt und selbst bei Daimler Protics arbeitet, „Hilfe für kranke Kinder“ vorgeschlagen hat. Unser Stiftungsvorstand Thomas Hassel hat das Team von Daimler Protics in Leinfelden-Echterdingen zur Spendenübergabe besucht. Die 3.000 Euro gehen an kranke Kinder und ihre Familien.

Foto (v.l.n.r.): Thomas Elsässer (Daimler Protics GmbH), Thomas Hassel (Hilfe für kranke Kinder) und Michaela Palm (Daimler Protics GmbH).

Ein Therapiegerät für unzählige Erkrankungen

Das Physiotherapie-Team der Kinderklinik arbeitet jetzt mit einem neuen Trampolin. Das Sportgerät kann bei fast unzählbaren Krankheitsbildern in der Therapie eingesetzt werden.

Udo Wilkening, Bereichsexperte des Therapiezentrums erklärt: „Trampolinspringen ist optimal für das Herz-Kreislauf-System und den Muskelaufbau, zur Stärkung der Gelenke und zur Verbesserung der Geh- und Stehsicherheit“. Die Therapeuten zeigen den kleinen Patienten aber auch Übungen, die die Konzentration verbessern oder den Gleichgewichtssinn trainieren. Auch Kinder mit Übergewicht trainieren auf dem neuen Trampolin. Und neben all diesen Therapieansätzen macht das Springen auch einfach Spaß. Rund 500 Euro hat das Trampolin gekostet, das wir dank Spenden anschaffen konnten.

Foto: Julia Klebitz

WALTER Tigers besuchen Kinderklinik

Der Basketballbundesligist WALTER Tigers Tübingen engagiert sich gemeinsam mit unserer Stiftung für kranke Kinder. Mit der kompletten Mannschaft liefen die Profisportler jetzt bei einem Besuch in der Kinderklinik auf.

Und zack ist der kleine Basketball drin im Korb. Nur zwei Versuche hat ein neunjähriger Junge, der aktuell in der Kinderklinik behandelt wird, für seinen Treffer gebraucht. Zugegeben, ein bisschen Unterstützung bekam er von einem echten Profi: Reggie Upshaw von den WALTER Tigers Tübingen hat ein wenig nachgeholfen beim Zielglück des Neunjährigen. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen und dem Trainerteam der Tigers hat der Sportler den kleinen Patienten der Kinderklinik einen ganz besonderen Nachmittag geboten: Im Eingangsbereich der Klinik gaben die Basketballer Tipps, wie es gelingt den Ball treffsicher im Korb zu versenken und unterschrieben fleißig Autogrammkarten für ihre kleinen Fans. Auch für die ein oder andere Plauderei mit den Familien der Kinder und dem Pflegepersonal nahmen sich die Spieler Zeit. Als kleine Überraschung durften die Kinder den Basketballkorb anschließen behalten und im Spielzimmer der Klinik weiter trainieren. Auch eine ganze Kiste voller Stofftiger hatten die Basketballer mitgebracht. Einige der Tigers besuchten bei einem Rundgang durch die Klinik auch noch die Kinder, die ihre Patientenzimmer nicht verlassen konnten.

„Es ist schön, dass wir den Kindern eine Freude machen konnten“, sagt Bundesliga-Basketballer Mathis Mönninghoff. Den 25-Jährigen hat vor allem beeindruckt „wie gut die Erkrankten mit ihrer Situation umgehen.“ „Ich wäre jederzeit wieder bei so einer Aktion dabei“, sagt er.

Auch nach dem Besuch in der Kinderklinik engagieren sich die WALTER Tigers weiter für unsere Stiftung und startet eine Trikot-Spendenaktion.

Fotos: Julia Klebitz

Noch bessere Überwachung von Frühgeborenen möglich

Sehr unreife Frühgeborene werden in der Abteilung Neonatologie jetzt mit neuen Geräten überwacht. Mittels Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) kann das Personal die Sauerstoffversorgung des Gehirns kontrollieren. Eine Aktion von Dachtel hilft kranken Kindern e.V., dem Charity-Netwerk „Weisses Ballett“ und verschiedenen Sponsoren hat die Anschaffung der Geräte möglich gemacht.

In der Abteilung Neonatologie werden Frühgeborene, Neugeborene und Kinder mit seltenen angeborenen Erkrankungen und Fehlbildungen nach der Geburt betreut. Vor allem bei der Versorgung von sehr unreifen Frühgeborenen ist eine pausenlose Überwachung wichtig. Die NIRS-Geräte ermöglichen dem Personal eine lückenlose Überwachung der Sauerstoffversorgung des Gehirns der winzigen Babys. Dazu werden Elektroden auf die Kopfhaut aufgelegt, die ständig Impulse an den Überwachungsmonitor geben. „Dabei wird sichtbares, infrarotes Licht in das Gehirngewebe gestrahlt, wo es reflektiert und teilweise wieder an der Oberfläche austritt“, erklärt Oberarzt Prof. Axel Franz. „Durch das unterschiedliche Verhalten von mit Sauerstoff beladenem und nicht mit Sauerstoff beladenem Hämoglobin kann anhand des wieder austretenden Lichts die Sauerstoffversorgung des Gehirns gemessen werden“.

Das Team der Neonatologie kann schon seit längerer Zeit mit ähnlichen Geräten die Sauerstoffversorgung im Blut der Kinder messen, jetzt ist auch die Messung der Sauerstoffversorgung des Gehirns lückenlos möglich. Die neuen Geräte verbessern so weiter die Patientensicherheit und sind für die Kinder absolut unbelastend.

Die beiden NIRS-Geräte konnten als Gebrauchtgeräte von der Erwachsenenmedizin übernommen werden und haben insgesamt 11.543 Euro gekostet. Finanzieren konnten wir sie über eine Spende unseres Partnervereins Dachtel hilft kranken Kindern e.V. Gemeinsam mit dem Charity-Netzwerk „Weisses Ballett“ und verschiedenen Sponsoren – u.a. dem Cafe Schilling Böblingen – haben die Mitglieder einen Benefizkalender zugunsten unserer Stiftung verkauft und Spenden auf dem Böblinger Weihnachtsmarkt gesammelt.

Foto (v.l.n.r.): Sigrid Kochendörfer (Hilfe für kranke Kinder), Cihangir Karayel (Weisses Ballett), Gisela Boller (Dachtel hilft kranken Kindern e.V.), Michaela Arzt (Cafe Schilling), Dr. Christian Gille (Kinderklinik) und Jörg Haug (Organisator Weihnachtsstand).

UNSERE PARTNER

Gemeinsames Engagement verwirklicht große Träume. Mit Unterstützung von Freunden und Förderern, einschließlich der Kinderklinik Tübingen und weiterer Organisationen, setzen wir uns transparent für kranke Kinder ein.