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Neues in der Tracheostoma-Sprechstunde: Mobile Absauggeräte für mehr Sicherheit im Alltag

Tracheotomierte und heimbeatmete Kinder stehen im Alltag vor besonderen Herausforderungen. Viele von ihnen können sich frei bewegen, besuchen den Kindergarten oder die Schule – doch sie sind darauf angewiesen, dass ihre Atemwege regelmäßig abgesaugt werden. Dies kann zwischen einmal und mehreren Dutzend Mal am Tag notwendig sein. Die Absaugung von Sekret sichert die Atmung der Kinder und vermeidet lebensgefährliche Situationen.

Gerade für Eltern, die ihre Kinder zuhause versorgen, ist das Beherrschen der Absaugtechnik essenziell. In kritischen Momenten müssen sie schnell und sicher reagieren können. Auch medizinisches Fachpersonal und Betreuungspersonen müssen routiniert im Umgang mit den Geräten sein. Um dies zu gewährleisten, sind praxisnahe Schulungen unverzichtbar.

HILFE FÜR KRANKE KINDER hat die Tracheostoma-Sprechstunde der Universitäts-Kinderklinik Tübingen mit der Finanzierung von zwei mobilen Absauggeräten für Schulungszwecke unterstützt. Diese Geräte ermöglichen es Eltern und Fachkräften, den Umgang mit der Technik unter realitätsnahen Bedingungen zu üben, bevor sie im Alltag eigenverantwortlich handeln müssen.

Durch diese praxisorientierten Schulungen gewinnen die Eltern an Sicherheit und Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Sie lernen nicht nur die technische Handhabung der Absauggeräte, sondern auch, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben und besonnen zu reagieren. Dies trägt maßgeblich dazu bei, die Betreuung der betroffenen Kinder zu verbessern und ihre Lebensqualität zu erhöhen.

Dank der mobilen Absauggeräte können Eltern und Klinikpersonal gut geschult werden. (Foto: Maxine Schneider)

Reportage: PALUNA kommt zu den Familien nach Hause

Vom 13. bis 15. März sind Schmerz- und Palliativtage. Das Kinder-Palliativteam PALUNA der Uni-Kinderklinik Tübingen ist das ganze Jahr ambulant unterwegs und unterstützt rund 50 Familien mit schwerst kranken Kindern.

Unheilbar erkrankte Kinder sollen möglichst viel Zeit zuhause verbringen können. PALUNA ermöglicht dies – mit der Unterstützung durch Spenden.

Der Türöffner summt. Zügig gehen Astrid Kimmig und Susanne Haase in den ersten Stock. Die Wohnungstür steht schon offen. Die beiden Frauen vom Palliativteam PALUNA sind nicht das erste Mal da. Seit fast zwei Jahren betreuen sie die Familie. Ein dünner, durchsichtiger Schlauch, der sich über den Boden schlängelt, weist ihnen den Weg ins Wohnzimmer zu ihrer kleinen Patientin. Nicole ist drei Jahre alt. Sie sitzt an diesem Vormittag entspannt auf dem Sofa, macht Späße mit ihrem Papa. Über den Schlauch bekommt das Mädchen Sauerstoff aus einer großen Flasche – ohne könnte sie nicht atmen. Nicole hat das Down Syndrom und einen komplexen Herzfehler. Der macht, dass Nicoles Herz nicht ausreichend Blut in die Lunge pumpt.

Die Dreijährige ist schwerkrank und ihre Erkrankung wird immer schlimmer werden. „Ärzte, die Nicole betreut haben, haben uns gesagt, dass sie wohl nur im Bett liegen kann und nicht lange leben wird“, erzählt die Mutter des Mädchens, Caterina Biancu. Auch von einer ambulanten Pflegeeinrichtung sei die Rede gewesen. Zuvor hatte das kleine Mädchen in der Klinik drei Monate lang ums Überleben gekämpft – unter anderem mit einer Blutvergiftung und verschiedenen Infektionen. Fast hätte Nicoles Herz versagt. Kaum vorstellbar, wenn man sie jetzt an ihrem kleinen Kindertisch vor dem Sofa spielen sieht. Gerade erst ist die Familie zurück aus dem Italien-Urlaub. „Wie war’s im Urlaub? Wie geht’s Nicole?“ fragt Astrid Kimmig. Die Hitze mache der Kleinen zu schaffen, sagt Caterina Biancu. Das Mädchen trinke wenig. Die Ärztin lobt Biancus Entscheidung, Nicole Flüssigkeit über eine Sonde zu geben. Als Kimmig die Dreijährige mit dem Stethoskop abhört, lacht Nicole. Die Ärztin zeigt mit dem Daumen nach oben. „Alles gut.“ Nicole kennt sie und die andere Frau aus der Tübinger Kinderklinik, die sie regelmäßig zuhause besuchen.

Susanne Haase, die pflegerische Leiterin des Palliativdienstes, spricht mit Mutter Caterina die Medikamente durch. Sind noch alle da? Braucht es ein neues Rezept? Einige Medikamente bekommt Nicole täglich, andere hat die Familie nur für den Notfall im Haus. Dass der Notfall eintritt, die Dreijährige etwa nicht atmen kann, trotz des Sauerstofftanks, das hofft niemand. Die Realität sieht anders aus. Erst vor wenigen Monaten hatte Nicole eine schwere Lungenentzündung und immer wieder akute Atemnot. „Durch viel Engagement von PALUNA konnten wir sie zuhause behandeln“, erzählt Caterina Biancu.
Nicole konnte weiter am Familienleben teilhaben, musste nicht in die Klinik.

Auch Nicoles Vater Alessio Murtinu erinnert sich gut: „PALUNA ist für uns wichtig, weil sie uns bei medizinischen Dingen helfen, aber auch für das Psychologische“, betont er. Einen verlässlichen Ansprechpartner zu haben, das bedeutet der Familie viel – egal ob es um einen Notfall geht, Anträge für die Krankenkasse oder eine der vielen Fragen, die es im Alltag mit einem schwerkranken Kind gibt. „PALUNA gibt uns Sicherheit“, sagt Alessio Murtinu. An diesem Tag aber hat er kaum Fragen an das Palliativteam.

Dieser Besuch von PALUNA wird ein besonderer für Nicoles Familie. Gemeinsam beschließen alle, die Betreuung zu pausieren. Nicole geht es so gut, dass das möglich ist. Eine ganz neue Situation für die Familie. Die Freude ist groß. „Es ist aber auch komisch, dass PALUNA jetzt nicht mehr kommt“, sagt Vater Alessio Murtinu. „Im Notfall sind wir natürlich weiterhin rund um die Uhr erreichbar“, beruhigt Astrid Kimmig ihn. Erstmal aber machen sich die beiden Frauen auf den Weg zu einer anderen Familie.

HILFE FÜR KRANKE KINDER hat den Aufbau von PALUNA finanziell unterstützt, finanziert immer wieder medizinische Geräte, sorgt mit einem Auto für Mobilität und ermöglicht eine Personalstelle für die psychosoziale Betreuung der Familien.

Vater Alessio Murtinu ist dankbar, dass PALUNA seine Tochter versorgt und die Familie begleitet (Foto und Text: Julia Klebitz)

PALUNA im Interview: Was Kinderpalliativ-Pflege bedeutet

Vom 13. bis 15.März sind Schmerz- und Palliativtage. Das Kinderpalliativ-Team PALUNA ist aber das ganze Jahr für seine kleinen Patienten und deren Familien unterwegs. Seit 2016 gibt es das Team der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) in der Uni-Kinderklinik Tübingen, PALUNA. Die ärztliche Leiterin Dr. Astrid Kimmig ist Mitbegründerin dieses wichtigen Angebots.

 

Das Tübinger Kinderpalliativ-Team PALUNA versorgt und begleitet Familien, deren Kind unheilbar krank ist. Es ist eines von fünf solcher Teams in Baden-Württemberg. Frau Dr. Kimmig, Sie haben die flächendeckende ambulante Palliativversorgung für Kinder in Baden-Württemberg maßgeblich mit auf den Weg gebracht. Wie kam es dazu und wie haben Sie das geschafft?

Die Idee hatten wir bereits 2008. Wir, das sind zwei Kolleginnen aus der Pflege und ich, die in der Kinderonkologie bereits Familien begleitet haben, deren Kind nicht wieder gesund werden konnte.

Damals haben wir ehrenamtlich und mehr aus Privatinitiative heraus die Familien vorrangig telefonisch beraten und so gut es ging begleitet. Uns war aber bewusst, dass Kinder mit anderen Krankheitsbildern hier durch das Versorgungsraster fallen. Vor allem neurologisch und sehr komplex erkrankte Kinder.

Wir wollten diese Unterstützung deshalb aus dem ehrenamtlichen Bereich herausholen. Gemeinsam mit ebenfalls engagierten Kolleginnen und Kollegen anderer Uni-Kliniken sowie der Kinderklinik Stuttgart und mit der Unterstützung des baden-württembergischen Sozialministeriums starteten wir Verhandlungen mit den Kostenträgern. Das Ziel war ein Vertrag, der zumindest bei voller Auslastung die Kosten für ärztliche und pflegerische Versorgung einer flächendeckenden ambulanten Palliativversorgung im ganzen Land deckt.

Diese Verhandlungen dauerten bis 2015. Das Tübinger Team PALUNA ging dann zum April 2016 an den Start, unterstützt durch eine Anschubfinanzierung von HILFE FÜR KRANKE KINDER. Seitdem begleiten wir pro Jahr ca. 40 bis 50 Patientenfamilien in sieben Landkreisen.

Was ist das Besondere an der Kinder-Palliativmedizin?

In erster Linie ist besonders, dass wir unsere Patienten oft über mehrere Jahre hinweg begleiten. Wir werden immer dann aktiv, wenn ein Kind die Diagnose für eine Krankheit erhält, die nicht heilbar ist und eine komplexe Symptomatik hat. Ein zeitlicher Rahmen ist hier nicht festgelegt. Dadurch entstehen oft lange und enge Beziehungen zu den Familien.

Wir sind neben der medizinischen Versorgung auch sehr viel beratend tätig. Wir fangen Krisensituationen auf, geben Alltagstipps und sind Ansprechpartner für alle möglichen Sorgen. Außerdem arbeiten wir mit den Pflegediensten vor Ort zusammen und stehen in Kontakt mit niedergelassenen Kinderärzten.

Allein die Tatsache, dass die Familien uns rund um die Uhr erreichen können, gibt ihnen schon enorm viel Sicherheit. Zudem ist die Zusammenarbeit mit den anderen Kinder-Palliativteams sehr eng und kollegial. Wir stehen alle in engem Austausch und helfen uns gegenseitig. Wir treffen uns regelmäßig in Qualitätszirkeln und sind untereinander teilweise sogar freundschaftlich verbunden.

Die Palliativbegleitung von Familien ist bestimmt emotional sehr herausfordernd. Was macht für Sie diese Arbeit aus?

Zunächst einmal muss man anerkennen, dass am Ausgang der Krankheit nichts zu ändern ist. Dann ist das Ziel, gemeinsam mit den Kindern und ihren Familien den bestmöglichen Weg zu gehen. Das ist immer sehr individuell. Es ist absolut erfüllend, wenn es gelingt, dass Kinder möglichst schmerzfrei und mit möglichst schwachen Symptomen zu Hause bei ihrer Familie leben können. Dank unserer langjährigen Erfahrung sind wir immer optimal vorbereitet und können auch in unvorhergesehenen Situationen souverän reagieren. Dadurch vermitteln wir den Eltern und ihren Kindern Stabilität und Sicherheit.

Das PALUNA-Team wird von HILFE FÜR KRANKE KINDER mit Spenden unterstützt. Wofür werden diese Mittel eingesetzt?

Von den Kassen werden die Kosten für das Personal und die grundlegende medizinische Versorgung übernommen. Alles, was darüber hinausgeht, muss aus Spenden finanziert werden. Dazu gehört die psychosoziale Begleitung, ohne die viele Familien in Krisen stürzen würden. Oder auch die Ausstattung und Weiterbildung für komplementäre Symptomkontrolle wie Aromatherapie, Akupressur oder Reflexzonentherapie. Viele Patienten profitieren stark von diesen Angeboten.

Auch ergänzende medizinische Ausstattung wie unsere Notfallrucksäcke oder ein mobiles Gerät zur Blutgasanalyse könnten wir ohne die Unterstützung durch Spenden nicht vorhalten. Es gibt sehr viele solcher Dinge – im Grunde alles, was über die rein medizinische Symptombehandlung hinausgeht und den Kindern und ihren Familien direkt zugutekommt.

 

PALUNA steht für Pädiatrisch-Palliative Lebensbegleitung und Netzwerkarbeit. Das interdisziplinäre Team besteht aus Ärzten und Ärztinnen für Kinder- und Jugendmedizin, Gesundheits- und Krankenpflegekräften, einem Seelsorger sowie einer Sozialpädagogin mit Fachweiterbildung.

Ergänzend zu den Pflegediensten vor Ort hilft das Team, Symptome wie Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Darmverschluss, Unruhe oder Angst bestmöglich zu behandeln. Die Fachkräfte begleiten Patientenfamilien zuhause, geben Sicherheit, wo sie gebraucht wird und stärken die Hilfe-Netzwerke vor Ort.

Die medizinisch-pflegerischen Leistungen im Rahmen der  Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung finanzieren sich über Kostenpauschalen der gesetzlichen Krankenversicherungen. Ergänzende Leistungen, wie z.B. die psychosoziale Beratung und Begleitung, werden über Hilfe für kranke Kinder finanziert.

Dr. Astrid Kimmig bei einem PALUNA-Hausbesuch (Foto: Julia Klebitz)

Anpacken und spenden – 2.000 Euro für kranke Kinder

„Anpacken“ nicht nur im Namen, sondern als Motto. Der Verein Anpacken e.V. unterstützt gemeinschaftlich Menschen, die Unterstützung brauchen. Im dritten Jahr in Folge unterstützen sie unsere Hilfen für kranke Kinder in der Kinderklinik Tübingen. Dieses Mal sind es ganze 2.000 Euro.

Das ganze Jahr über veranstaltet der Verein Anpacken e.V. verschiedene Events, um Spenden für den guten Zweck zu sammeln. Gleichzeitig sollen die Events anderen Menschen zugute kommen und Gemeinschaft fördern. Sie organisieren gesellige Spielenachmittage und Seniorennachmittage und werden beispielsweise bei Müllsammelaktionen auch selbst aktiv. Fester Bestandteil ist auch der jährliche Spendenlauf in Baisingen. Nicht nur die Sponsoren, sondern auch jeder einzelne Läufer trägt mit seiner Startgebühr von 10 Euro dazu bei, dass Geld für den guten Zweck zusammenkommt. Dieses Jahr fällt der Startschuss am 12. Juli.

Die 50 Mitglieder des Vereins Anpacken e.V. stimmen jedes Jahr gemeinsam ab, an welche Projekte sie die gesammelten Einnahmen spenden wollen. Seit 2020 darf HILFE FÜR KRANKE KINDER sich über die Unterstützung des Vereins freuen. Dabei ist der Spendenbetrag jedes Jahr gewachsen und liegt dieses Jahr bei 2.000 Euro. Vielen Dank an alle Mitglieder und Sponsoren für diese Unterstützung für kranke Kinder und ihre Familien.

Foto: Philipp Nährig von HILFE FÜR KRANKE KINDER mit dem Team von Anpacken e.V. bei der Spendenübergabe.

Fasching in der Kinderklinik: JoJo verteilt Berliner auf den Stationen

Am Faschingsdienstag wurde es bunt, fröhlich und ein bisschen närrisch in der Kinderklinik Tübingen! Unser Klinikmaskottchen JoJo machte sich mit einem tollen Team auf den Weg, um die kleinen Patientinnen und Patienten zu überraschen und für Faschingsstimmung auf den Stationen zu sorgen.

Mit dabei waren Andy Stopper von den Servicekräften, Tanja Schnell, Noemi Lichtenberger-Maier, Anika Büttel und Saskia Bunz – alle voller guter Laune und mit einem Ziel: Den Kindern und ihren Familien ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

JoJo zog von Zimmer zu Zimmer und sorgte mit seiner fröhlichen Art für strahlende Augen. Viele Kinder waren begeistert, winkten, klatschten oder freuten sich einfach, das bunte Klinikmaskottchen zu sehen. Für viele Eltern war es ein schöner Moment der Ablenkung – denn gerade in herausfordernden Zeiten tut es gut, ein wenig Faschingsfreude zu erleben.

Aber was wäre Fasching ohne eine süße Leckerei? Damit niemand leer ausgeht, verteilte das Team leckere Berliner an die Kinder und ihre Eltern. Besonders schön: Die Hälfte der Berliner wurde vom Kaffeehaus Padeffke aus Tübingen gespendet – eine großzügige Geste, für die wir uns herzlich bedanken! Solche Unterstützungen machen es möglich, den Klinikalltag ein Stückchen fröhlicher zu gestalten. „Es war so schön zu sehen, wie sehr sich die Kinder über JoJo und die Berliner gefreut haben“, berichtet eine der Helferinnen.

Das Klinikmaskottchen, das bewusst als Fantasiefigur konzipiert ist, ist seit 2024 Teil des Klinikteams. HILFE FÜR KRANKE KINDER hat dafür ein umfassendes Konzept rund um den blauen Trostspender entwickelt und verschiedene Einsatzmöglichkeiten entwickelt. Die Stiftung hat außerdem das JoJo-Kostüm anfertigen lassen. Mittlerweile freuen wir uns, dass JoJo ab und an Teil des Klinikalltags ist und sich immer wieder freiwillige Helfer:innen finden, die das Tierchen zum Leben erwecken.

Die Faschingsaktion war ein voller Erfolg und zeigte einmal mehr, wie wertvoll solche besonderen Tage im Klinikalltag sind. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, die diesen fröhlichen Besuch möglich gemacht haben! Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Faschingsfest in der Kinderklinik.

Faschingsparty im Spielzimmer

Narri, Narro, Helau und Alaaf im großen Spielzimmer der Kinderklinik!
Auch dort dürfen die kleinen Patienten die nächsten Tage ein wenig närrisch sein.

Vom Kinderschminken bis zum gemeinsamen Musizieren – die Erzieherinnen geben wieder alles, die Faschingsstimmung auch ins Spielzimmer zu bringen. Das Spielzimmer ist für die kleinen Patienten ein wichtiger Rückzugsort im Klinikalltag.

„Es gibt den Kindern die Möglichkeit aus dem Zimmer rauszukommen und mit anderen Kindern zu sein“, sagt Erzieherin Laura Weih. „Hier sollen die Kinder sich frei in ihrem Spielen fühlen dürfen. Hier können die Kinder selbst entscheiden, was sie tun wollen und sich ein wenig im Spielen vergessen. Das Spielzimmer ist so vielfältig ausgestattet, dass für jede Altersgruppe und für jeden Bildungsgrad etwas dabei ist“, ergänzt Kollegin Kerstin Knupfer.

Durch HILFE FÜR KRANKE KINDER konnten die Spielzimmer der Kinderklinik optimal mit Bastel- und Spielmaterialien ausgestattet werden – ganz neu sind zum Beispiel die Kugellabyrinthe. Gemeinsam mit anderen Fördervereinen der Kinderklinik errichtete die Stiftung außerdem einen großen Spielplatz neben dem Klinikgebäude.
Durch Spenden ist es ebenfalls möglich, dass eines der Spielzimmer auch am Wochenende geöffnet ist.

Die nächsten Tage werden offen gestaltet, sodass die Kinder entscheiden können, ob sie Glitzerkronen basteln oder bei der Polonaise mitlaufen wollen. Mit den gespendeten Klangrohren wird auch fleißig musiziert. Der Höhepunkt des Faschingstreiben ist dann am Dienstag, wenn die einzelnen Spielzimmer ihre Mottopartys feiern. Im großen Spielzimmer auf Ebene 8 der CRONA-Klinik feiern die Kinder am Dienstagmorgen eine Räuber-Hotzenplotz-Party mit Schnitzeljagd. Der Räuber hat der Großmutter nämlich die Kaffeemühle gestohlen und die Kinder helfen, sie zurückzubekommen. Anschließend gibt es einen gemeinsamen Filmnachmittag.

Erzieherin Laura Weih schminkt Damla als Spider(wo)man. Auch die Batman Fledermaus auf der Wange wird auf Wunsch ergänzt. Foto: Maren Seehuber

Hasenbühl-Hexen spenden beim Rathaussturm in Schönaich

Beim Rathaussturm am „Schmotzigen Dorschdich“ in Schönaich gab es nicht nur ausgelassene Fasnetsstimmung, sondern auch eine großzügige Spende für den guten Zweck. Die Hasenbühl-Hexen nutzten die Veranstaltung, um 550 Euro an HILFE FÜR KRANKE KINDER zu übergeben. Die Summe kam durch verschiedene Fasnetsveranstaltungen wie die Hallenfasnet des Vereins zusammen, und die Mitglieder legten nochmal 100 Euro obendrauf.

Die Freude war groß, als Bürgermeisterin Anna Walther zudem ankündigte, die Spende auf 700 Euro aufzustocken. Die Narren feierten außerdem nicht nur den Auftakt der sogenannten 5. Jahreszeit, sondern auch den 40. Geburtstag ihrer Bürgermeisterin. Mehrere Ständchen wurden während der Veranstaltung für sie gesungen und gespielt und Geschenke gab es auch: Neben einem Blumenstrauß und einem Mannschaftsfoto überreichten die Hasenbühl- Hexen noch ein ganz besonderes Geschenk an die Bürgermeisterin: Wie jedes Jahr erhielt sie ein Teil eines Häs, diesmal einen Rock, den sie sich direkt überzog.

Wie immer musste sich die Bürgermeisterin dem traditionellen Kampf um den Rathausschlüssel stellen. In mehreren kleinen Spielen wie Luftballons aufpusten und Rätselraten verteidigte sie ihren Schlüssel mit viel Ehrgeiz. Doch am Ende mussten sie und ihr Schlüssel sich den Narren geschlagen geben. Während den, von den Narren ausgedachten, Spielchen bekam sie Hilfe aus dem Publikum, woraufhin sie bemerkte: „Das ist das Schöne an Schönaich – hier helfen sich alle.“

Für die musikalische Begleitung des Rathaussturms sorgten die Schnaidrebbler aus Hildrizhausen, die mit ihren Klängen für ausgelassene Stimmung sorgten. Sogar eine Polonaise wurde getanzt. Dabei feierten die Hasenbühl-Hexen und die Schnaidrebbler auch ein gemeinsames Jubiläum: Beide Vereine haben dieses Jahr 25-Jähriges Bestehen.

Den symbolischen Spendenscheck übergab der zweite Vorstand der Narren, Felix Kiel, an Philipp Nährig von HILFE FÜR KRANKE KINDER. Moderiert wurde das bunte Treiben von Maria Thoms. Wir bedanken uns herzlich für diese tolle Spende und das großartige Engagement der Hasenbühl-Hexen und aller Beteiligten!

Gehäkelte Glückswürmchen bringen 2.500 Euro für kranke Kinder

Was ursprünglich eine nette Dekoidee für den Weihnachtswanderweg (www) in Obernheim sein sollte, ergab jetzt 2.500 Euro für kranke Kinder. Dafür haben zehn Frauen ca. 700 Glückswürmchen gehäkelt.

Ellen Moser und Alexandra Weiß waren gemeinsam unterwegs, als sie in einem Baum zwei Glückswürmchen hängen sahen. Begeistert von der Idee, so Glück zu verteilen, wollten sie sich auch am Häkeln probieren. Schnell hatten die beiden nicht nur viele Würmchen zusammen, sondern auch acht Mitstreiterinnen gefunden.

„Wenn man einmal anfängt (die Glückswürmchen zu häkeln), ist das wie eine richtige Sucht“, erklärt Alexandra Weiß schmunzelnd. Zu Weihnachten 2024 wollten die beiden dann den örtlichen Weihnachtswanderweg in Obernheim mit ihren Glückswürmchen schmücken. Dieser wurde seit der Pandemie, in der alle viel spazieren gingen, immer geschmückt und lockte damit Massen an Menschen an. Mittlerweile im fünften Jahr ist der Weihnachtswanderweg in weiten Teilen Baden-Württembergs bekannt.

Die Glückswürmchen wurden richtig beliebt, sodass Moser und Weiß auf die Idee kamen, sie aus einem alten Kinderwagen heraus auf dem Weihnachtsmarkt und am Wanderweg zu verkaufen. Den Erlös wollten sie für einen guten Zweck spenden. Viele Menschen gaben dafür gerne mehr als den Mindestbetrag von einem Euro. Mittlerweile ist der ganze Ort Obernheim mit Glückswürmchen ausgestattet.  Sogar Sonderwünsche wie ein Glückswürmchen in den Schalke-Farben oder große Bestellungen von Kindergärten erreichten die beiden. Da kamen sie dann auf einmal kaum mehr hinterher mit der Produktion, obwohl allein die Mutter von Alexandra Weiß schon circa 200 Stück selbst gehäkelt hatte.

Insgesamt haben die 10 Frauen ca. 700 Glückswürmchen in allen möglichen Farben gehäkelt und damit 2.500 Euro gesammelt und gespendet. Mit den restlichen Glückswürmchen beglückten Moser und Weiß nach der Spendenübergabe dann noch die Kinder im Spielzimmer der Kinderklinik. Danke an Ellen Moser, Alexandra Weiß und ihre fleißigen Helferinnen!

Philipp Nährig, Alexandra Weiß, Karoline Niethammer und Ellen Moser (v.l.) bei der Spenden- und Glückswürmchenübergabe in der Kinderklinik.

Den Weihnachtsbaum versteigert und damit für kranke Kinder gespendet

Die Stadtwerke Rottenburg hatten nicht nur Spaß bei ihrer Weihnachtsfeier, sondern spendeten gleichzeitig für den guten Zweck. Kurzerhand versteigerten sie auf der Firmenfeier den dekorierten Weihnachtsbaum. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stockten den Betrag sogar noch um das Doppelte auf.

„Wir haben da einen Christbaum gehabt, der war gar nicht besonders schön, aber den haben wir dann versteigert, sogar mit Kugeln!“, erzählt Armin Neu aus dem Betriebsrat der Stadtwerke Rottenburg.  Eigentlich war am Abend der Weihnachtsfeier keine Versteigerung geplant gewesen. Die spontane Idee nahm allerdings schnell fahrt auf und die Mitarbeiter „… haben alle wild ersteigert und es war eine Mordsgaudi. “ Nach dem letzten Gebot von 300€ war dann die Frage, wer das Geld bekommen sollte. Die Anwesenden waren sich einig, dass der Erlös sinnvoll verwendet werden sollte.

Armin Neu und seine Frau haben sich selbst viele Jahre im Tübinger Förderverein für Diabetes engagiert und kannten daher Hilfe für kranke Kinder. Die Kollegen und Kolleginnen waren von der Spendenidee so begeistert, dass jeder noch etwas obendrauf legte. Insgesamt konnte Neu nun 780€ persönlich an die Stiftung übergeben. Wir danken allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Stadtwerke Rottenburg für ihre kleinen und großen Beteiligungen an der Summe.

Foto: Mitarbeiter der Stadtwerke Rottenburg überreichten der Stiftung Hilfe für kranke Kinder 780€. Armin Neu (Betriebsrat), Patrick Esser (Leiter Vertrieb & Marketing), Diana Lutz (Betriebsrätin), Philipp Nährig (Hilfe für kranke Kinder) und Prof. Dr. Hendrik Rosewich (Ärztlicher Direktor der Abteilung III der Kinderklinik) (v.l.).

UNSERE PARTNER

Gemeinsames Engagement verwirklicht große Träume. Mit Unterstützung von Freunden und Förderern, einschließlich der Kinderklinik Tübingen und weiterer Organisationen, setzen wir uns transparent für kranke Kinder ein.