Spezielles Endoskop hilft Neonatologie-Team beim Einsetzen von Gaumenplatten

Ein neues Endoskop hilft dem Team der Neonatologie jetzt bei der Anpassung von Gaumenplatten.  Insbesondere die „Tübinger Platte“, die das Team der Kinderklinik entwickelt hat, setzen die Ärzte regelmäßig bei Kindern mit Gesichtsfehlbildungen und Atemstörungen ein.

Als Zentrum für die Behandlung solcher Fehlbildungen setzt das Neonatologie-Team auf eine wenig invasive Therapie. „Bei der Tübinger Platte handelt es sich um eine individuell angepasste Gaumenplatte mit Sporn, der die oberen Atemwege freihält und den Kindern eine normale Atmung und ein normales Trinken ermöglicht“, erkärt Dr. Jörg Arand, Oberarzt in der Neugeborenenabteilung.

Vor dem Einsetzen der Platte muss der Sporn individuell angepasst werden. „Das ist nur mit wiederholten Endoskopien des unteren Rachenraums mithilfe eines dünnen flexiblen Endoskops möglich“, sagt Arand.  Bisher setzte die Abteilung Glasfaserendoskope ein. Seit kurzem nutzt sie ein neues videochipbasiertes Gerät, das sehr viel besser aufgelöste Bilder liefert. „Mit dem neuen Endoskop können wir den Sporn besser anpassen und auch im diagnostischen Bereich, können viel kleinere Strukturen scharf dargestellt und die Untersuchungen so deutlich verbessert werden.“ Was den kleinen Patienten ebenfalls zugute kommt: Mit dem neuen Gerät sind die Untersuchungen schneller abgeschlossen. Finanziert haben wir das Endoskop über Spenden.

Foto: Jörg Arand

Eigener Endoskopieturm erleichtert Eingriffe

Die chirurgische Abteilung der Kinderklink hat jetzt einen eigenen Endoskopieturm. Bisher hatte die Abteilung das Gerät im zentralen OP der Uniklinik mitgenutzt. Der neue Turm ermöglicht nun noch schonendere Eingriffe und erleichtert die OP-Planung in der Kinderklinik.

Der Turm besteht aus einem Videoprozessor, einem Bildspeichersystem, Monitor und Videowagen. „Wir haben in der Woche etwa vier bis fünf endoskopische Untersuchungen oder Eingriffe im Verdauungstrakt eines kleinen Patienten“, sagt der Leitende Oberarzt der Kinderchirurgie, Dr. Hans-Joachim Kirschner. Der Endoskopieturm komme dabei vor, während und auch nach einer Operation zum Einsatz, beispielsweise zur Spiegelung der Speiseröhre oder des Magens. Auch bei Kindern mit dauerhaftem Sodbrennen durch Magenflüssigkeit, die in die Speiseröhre gelangt, dem sogenannten ösophagealem Reflux, wird das Gerät genutzt. „Dafür ist eine besonders gute Bildqualität notwendig“, sagt Kirschner, der sich darüber freut, dass das neue Gerät diese nun bietet. Ein großer Vorteil ist auch, dass das eigene Gerät die langfristige Planung von Operationen erleichtert, weil kein Gerät mehr geliehen werden muss.

Bisher hatten die Kinderchirurgen einen Endoskopieturm des Zentral-OPs der Uniklinik mitgenutzt. Dieser war allerdings defekt und wurde nicht ersetzt. Da für den neuen Turm keine zentrale Mittel zur Verfügung standen haben wir die Kosten von rund 24.500 Euro übernommen. 12.000 Euro kamen dabei von unserem Partnerverein Dachtel hilft kranken Kindern e.V., der uns seit vielen Jahren regelmäßig mit großen Spenden unterstützt.

Foto: Philipp Nährig

Kinderklinik bekommt Auto für Patientenbesuche

Die VR-Bank Tübingen eG hat unserer Stiftung Hilfe für kranke Kinder im Rahmen einer Aktion der baden-württembergischen Volksbanken Raiffeisenbanken für drei Jahre ein Leasing-Auto finanziert.

Insgesamt spendeten die VR-Banken im Land aus dem Spendentopf des Gewinnsparens139 sogenannte VR-Mobile an Pflege- und Sozialdienste in ganz Baden-Württemberg. Eines dieser Fahrzeuge ging nun auch an Hilfe für kranke Kinder und damit an die Kinderklinik Tübingen.

„Mit der Spende der  VR-Mobile möchten wir bei der Versorgung hilfsbedürftiger Menschen unterstützen. Wir verbessern die Mobilität der Pflege- und Hilfspersonen und damit die Betreuung der Menschen zu Hause“, unterstrichen die Vorstände der VR-Bank Tübingen eG, Thomas Bierfreund, Eberhard Heim, Werner Rockenbauch und Thomas Taubenberger bei der Übergabe des Autos.

Das Fahrzeug ist an unserem Stiftungs-Logo auf der Motorhaube zu erkennen und wird ab sofort in Tübingen und der Region unterwegs sein. Nutzen wird es unter anderem das Nachsorgeteam der Kinderklinik für Hausbesuche, die Kliniklehrer werden damit Schulbesuche machen und auch das Palliativteam Paluna wird das Fahrzeug für Besuche bei den Patienten nutzen.

Fotos: Alexander Pahl / Bernd Hanselmann

Kinderklinik-Team trainiert mit Weltneuheit der Frühgeborenenmedizin

Am Tübinger Uniklinikum wurde eine Weltneuheit der Frühgeborenenmedizin vorgestellt: der Patientensimulator „Paul“. Als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland erhält die Neonatologie der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin den 60.000 Euro Simulator. Finanziert wurde er über Spenden an unsere Stiftung Hilfe für kranke Kinder.

1.000 Gramm Gewicht und eine Körpergröße von 35 cm. Das ist der kleine „Paul“, liebevoll auch Paulchen genannt. Er atmet schnell, sein Herz pocht und auch sein Puls ist deutlich spürbar. Erst auf den zweiten Blick fällt auf: „Paul“ ist überhaupt kein echtes Frühgeborenes.

„Paul“ ist ein Patientensimulator – eine detailgetreue Nachbildung eines Frühchens der 27. Schwangerschaftswoche. Rund 120 Frühgeborene wie „Paul“ kommen jedes Jahr in der Tübinger Frauenklinik zur Welt. Bei der anschließenden medizinischen Betreuung der Frühchen kommt es immer wieder zu Notfallsituationen, auf welche das Personal vorbereitet sein muss. Abläufe müssen aufeinander abgestimmt sein, Handgriffe müssen sitzen und binnen von Sekunden müssen lebenswichtige Entscheidungen getroffen werden. Daher ist Übung für alle Beteiligten unerlässlich. So auch für Kinderarzt Dr. Rangmar Goelz: „Junge Ärzte müssen lernen, wie man beispielsweise ein Baby intubiert, dessen Kopf  kaum größer als ein Apfel ist. Sie sollten ihre Erfahrungen aber nicht am lebenden Kind erwerben. Daher ist das Training an einem solchen Patientensimulator wichtig.“

Dass solche Simulatoren wichtig und hilfreich sind, überzeugte die Tübinger Ärzte und Krankenpfleger bereits in der Vergangenheit: Im Patientensicherheits- und Simulationszentrum trainierten sie bislang mit einem 5 kg-Babysimulator. Mit dem neuen Frühgeborenensimulator der österreichischen Herstellerfirma „SIMCharacters“ können bestimmte Notfallsituationen sogar vor Ort auf der Station nachgestellt werden, denn „Paulchen“ arbeitet drahtlos und wird über Funk angesteuert. Anschließend werden diese Übungen gemeinsam im Team ausgewertet und besprochen, damit in realen Situationen das medizinische Vorgehen optimiert werden kann.

Die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Tübingen und die Uni-Kinderklinik Lübeck sind die ersten Krankenhäuser in Deutschland, die mit einem solchen Frühgeborenensimulator trainieren. Angeschafft wurde der 60.000 Euro Simulator durch Spenden an unsere Stiftung. Dabei wurde der Großteil des Geldes durch die Weihnachtsspendenaktion des „Schwäbischen Tagblatts“ gesammelt, zusätzlich haben „Dachtel hilft kranken Kindern“ und „Lichtblick“, der Förderverein der Frühgeborenenabteilung gespendet. „Leider übernehmen weder die Krankenkassen noch der Staat die Kosten für eine solche Anschaffung“ bedauert Dr. Rangmar Goelz. Umso mehr freue er sich darüber, dass bei der Weihnachtsspendenaktion des „Schwäbischen Tagblatts“ so viel zusammengekommen ist und erklärt: „Für die Ausbildung des Personals sind die Simulatoren ein Riesenfortschritt, der entscheidend dazu beiträgt, Leben zu retten“.

Text: Jennifer Merk/ Fotos: Julia Klebitz

Harry Kroll-Foundation spendet Videoendoskop

Die Harry Kroll-Foundation, eine Stiftung der HAKRO GmbH aus Schrozberg, hat jetzt ein Videoendoskop für die Diagnostik bei Schluckstörungen und zur Anpassung von Atmungsgaumenplatten gespendet.

Die Geschäftsführer von HAKRO, Carmen Kroll und Thomas Müller sowie Sinah Großeibl, die die Aktivitäten der Foundation koordiniert, informierten sich jetzt bei einem Besuch in der Kinderklinik Tübingen über die Einsatzgebiete des neuen Endoskops. Oberarzt Dr. Winfried Baden erläuterte die Technik und freute sich, dass damit nun eine komplett röntgenstrahlungsfreie Untersuchungsmethode zur Diagnostik von Schluckstörungen zur Verfügung steht.

Für die untersuchten Kinder bedeutet dies ein schonenderes Verfahren, welches verstärkt von der Abteilung Neuropädiatrie nachgefragt wird, um den Schluckvorgang bei Kindern mit neurologischen Erkrankungen besser beurteilen zu können. Bei den bisher verwendeten Bronchoskopen war die Bildqualität wegen der Faseroptik und der Aufsteckkamera deutlich eingeschränkt und viele Details nur unzureichend erkennbar. Bei dem jetzt gespendeten Video-Naso-Laryngoskop sitzt ein Videochip am Ende des Endoskops. Dadurch ist die Bildqualität deutlich besser und wesentlich detailreicher.

Es ist auch ideal geeignet zur Anpassung von so genannten Atmungsgaumenplatten bei Kindern mit oberer Atemwegsobstruktion. Bei diesen Kindern drohen immer wieder Situationen mit Atemnot und Sauerstoffuntersättigung, so dass entweder eine Tracheotomie (Luftröhrenschnitt) erfolgen muss oder eine kieferorthopädische Atmungsgaumenplatte erforderlich ist. Diese wird nach einem Kieferabdruck gefertigt, muss aber durch wiederholte Laryngoskopie angepasst und modifiziert werden. Mit dem Videoendoskop bleibt damit auch diesen Kindern eine Röntgenbelastung erspart.

Die Harry Kroll-Foundation wurde 2010 von HAKRO, Hersteller hochwertiger Textilien für Beruf und Freizeit, gegründet, um die Lebensqualität von Kindern zu verbessern und ihnen Perspektiven für die Zukunft zu bieten. Sie engagiert sich u.a. in den Vertriebs- und Produktionsländern von HAKRO und nun auch zum wiederholten Mal in der Tübinger Kinderklinik.

Foto (v.l.n.r.): Thomas Müller, Oberarzt Dr. Winfried Baden, Carmen Kroll und Sinah Großeibl (Foto: Thomas Hassel)

Ein Spaziergang am Meer – bunte Wände im Untersuchungsraum

Während der Untersuchungen müssen die Kinder in der Klinik oft bis zu einer halben Stunde lang still liegen. Farbenfrohe Bilder an Wand und Decke sorgen auf der Kardiologie deshalb jetzt für Ablenkung.

In der kardiologischen Abteilung der Kinderklinik werden unter anderem Säuglinge, Kinder und Jugendliche mit angeborenem Herzfehler, Kreislauferkrankungen, erworbenen Herzerkrankungen und Herzrhythmusstörungen behandelt. Die jungen Patienten verbringen viel Zeit in den Behandlungszimmern, wenn Ärzte und Pflegepersonal sie untersuchen. Bei einer Herzecho-Untersuchung beispielsweise müssen die Kinder oft bis zu einer halben Stunde lang still liegen.

Damit ihnen das leichter fällt, hat eine Agentur die Wände und die weiße Decke der beiden Untersuchungsräume bunt gestaltet. Mit Spezialfarbe hat sie der Graffiti-Künstler Justus Becker mit kindgerechten Bildern besprüht. Ein fantasievoller Regenwald, ein Himmel voller Luftballons und ein Strand mit Dünen bieten den Kindern viel zu entdecken. Damit die Untersuchungen kurzweiliger sind und die Patienten, auch wenn es mal ein bisschen wehtut, abgelenkt sind.

Die Kosten für die Konzepterstellung und Projektplanung sowie für die Gestaltung der Wand- und Deckenbemalung wurden über Spenden von Dachtel hilft kranken Kindern e.V. und der Herzsportgruppe Münsingen sowie eine Privatspende finanziert.

Phototherapie-Lampen verhindern Gehirnschädigungen

Seit Jahren schon engagiert sich der Verein Dachtel hilft kranken Kindern e.V. unter anderem mit dem jährlich stattfindenden Hobbykünstlermarkt in Aidlingen-Dachtel für die Kinderklinik Tübingen. Aktuell unterstützt der Verein die Abteilung für Neu- und Frühgeborene.

Ende vergangenen Jahres fand in Dachtel der 14. Hobbykünstlermarkt statt. Eine Besonderheit des Marktes ist, neben den vielen Ständen mit handgemachten Deko- und Kunstschmuckstücken, der soziale Hintergrund der Veranstaltung. Mit dem Erlös unterstützen die Macher jedes Jahr die Stiftung Hilfe für kranke Kinder. Sie setzt sich in der Unikinderklinik Tübingen für die bestmögliche Behandlung und Betreuung kranker Kinder und ihrer Familien ein. Gisela Boller, die Vorsitzende von Dachtel hilft kranken Kinder e.V. und Elke Behler und Erika Wollenberg vom Organisationsteam des Künstlermarktes haben jetzt die Kinderklinik besucht und  9.255,18 Euro aus dem Erlös des Marktes an Dr. Rangmar Goelz, den stellvertretenden Ärztlichen Direktor der Neonatologie der Kinderklinik, übergeben. Das Geld fließt in die Behandlung der Frühgeborenen, die in Tübingen betreut werden. Unter anderem werden in Tübingen Frühgeborene und Neugeborene mit angeborenen Erkrankungen und Fehlbildungen nach der Geburt pflegerisch und therapeutisch versorgt. Darunter sind jedes Jahr auch etwa 100 Kinder mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1.500 Gramm.

„Viele der Frühgeborenen entwickeln direkt nach der Geburt durch Einlagerung von Bilirubin, einem Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin, eine sogenannte Neugeborenen-Gelbsucht“, erklärte Goelz den Gästen aus Dachtel. Wenn die Gelbsucht bestimmte Schwellenwerte übersteige, müsse zur Vermeidung einer schweren Schädigung des zentralen Nervensystems rechtzeitig eine Behandlung durch Bestrahlung mit blauem Licht mit einer bestimmten Wellenlänge eingeleitet werden.

Dabei tragen die Kinder eine Schutzbrille. Die Behandlung findet während der ersten Lebenstage statt und dauert dann jeweils mindestens 12 Stunden am Stück. „Die Methode ist schonend und erfolgreich: sie ersetzt das Verfahren der Blutaustauschtransfusion, das für die Kinder sehr belastend ist und verhindert ebenso zuverlässig schwere Gehirnschädigungen“, so der Mediziner weiter.

Für diese Art der Behandlung braucht die Kinderklinik dringend neue Phototherapie-Lampen. Diese konnten nun dank des Engagements aus Dachtel angeschafft werden. Die neuen Lampen bestehen aus LEDs, die keinerlei Hitze entwickeln. Sie ersetzen die alten Lampen, die noch mit einer überholten Technik gearbeitet haben.

Foto: Philipp Nährig

Aus zwei wird eins – Pressemeldung

Aus dem Verein Hilfe für kranke Kinder e.V. und der Stiftung für kranke Kinder, Dietrich-Niethammer-Stiftung wird Hilfe für kranke Kinder – Die Stiftung in der Uni-Kinderklinik Tübingen. Sie führt als zentrale Spendenorganisation in der Kinderklinik die erfolgreiche Arbeit der beiden Organisationen fort. Die Stiftung arbeitet eng mit allen Eltern- und Fördervereinen der Kinderklinik zusammen.

Seit 2005 haben Hilfe für kranke Kinder e.V. und die Stiftung für kranke Kinder mit der Unterstützung ihrer Förderer zusammen mehr als 3,5 Mio. Euro für die Behandlung, Beratung und Begleitung schwer kranker Kinder und ihrer Familien in der Kinderklinik eingesetzt. Einer ihrer großen Erfolge war die Anschaffung einer Kinder-Intensivtrage. Die 175.000 Euro teure mobile Intensivstation für den Transport von lebensbedrohlich erkrankten Kindern wurde ausschließlich über Spenden finanziert und hat bereits einigen Kindern das Leben gerettet. Mit rund 30.000 Euro im Jahr unterstützen die Organisationen über einen Sozialfonds Familien, die durch die Krankheit ihres Kindes in finanzielle Not geraten. In den vergangenen Monaten brachten die Organisationen – zusätzlich zu den zahlreichen parallel laufenden Projekten – u.a. ein Palliativ-Team für Kinder mit auf den Weg und waren mit ihrem Projekt „Rückenwind für chronisch kranke Jugendliche“ an einer Benefiz-Großaktion beteiligt. 225.000 Euro kamen dabei für die Kinderklinik zusammen.

„Weil wir gemeinsam noch mehr erreichen können, haben wir beschlossen, die erfolgreiche Arbeit beider Einrichtungen künftig in nur noch einer Organisation weiterzuführen“, sagt Thomas Hassel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Der Zusammenschluss bedeute weniger Bürokratie, geringere Kosten und dadurch noch effektivere Hilfe für kranke Kinder.

Der Spendenbeirat, der für maximale Transparenz beim Einsatz der Spenden sorgt, wird auch weiterhin Bestandteil der gemeinsamen Organisation sein. Er ist ein an deutschen Kinderkliniken einmaliges Gremium, das sich aus Vertretern der Klinik, der Klinikfördervereine sowie der Spender zusammensetzt.

Für die Spender und Unterstützer der bisherigen Organisationen ändert sich bis auf ein neues Erscheinungsbild und eine aktualisierte Internetpräsenz von Hilfe für kranke Kinder kaum etwas: Sowohl die Spendenkonten als auch die Ansprechpartner in der Geschäftsstelle direkt in der Kinderklinik bleiben dieselben.

„Wir legen den Fokus unserer Arbeit auch weiter darauf, aktiv die Zukunft im Bereich der Betreuung und Behandlung kranker Kinder und ihrer Familien zu gestalten“, sagt Hassel. Dabei setze man vor allem auf die enge Zusammenarbeit mit den Familien selbst und dem Team der Kinderklinik. „Was die kranken Kinder und ihre Familien am dringendsten brauchen, das wissen diejenigen am besten, die täglich in der Kinderklinik arbeiten oder die viele Stunden am Bett ihres Kindes verbringen“, sagt Hassel. „Mit ihnen gemeinsam wollen wir uns für die bestmögliche Betreuung und Behandlung kranker Kinder und Jugendlicher einsetzen“.

Patienten kochen und braten für die Diabetesforschung

Wie wirken sich Eiweiße und Fette auf den Blutzuckerspiegel aus? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Diabetes-Experten der Kinderklinik Tübingen.

Für ihre Studie haben sich Prof. Andreas Neu, Dr. Roland Schweizer und ihr Team jetzt mit 16 jungen Patienten in einem Freizeitheim bei Rottenburg getroffen und dort das Wochenende verbracht.

Was sie während dieser Zeit gemacht haben? Hauptsächlich viel Fleisch gekocht und gebraten. Und das, so ungewöhnlich es klingt, für die Wissenschaft, denn über das Fleisch wird viel Eiweiß vom Körper aufgenommen. Das wiederum wirkt sich auf den Blutzuckerspiegel aus, wie Neu und seine Kollegen bereits im ersten Teil ihrer „Grillstudie“ herausgefunden haben. Aktuell erforscht das Diabetes-Team, wie viel Insulin ein Jugendlicher mit Diabetes spritzen muss, um nach einem  fett- und proteinreichen Essen einen Ausgleich zu schaffen. Das Wochenende in Rottenburg hat dazu viel beigetragen.

„Dr. Schweizer arbeitet jetzt fieberhaft an der Auswertung der Studie“, erzählt  Neu. Auch abseits der Zahlen sei es eine wichtige Erfahrung für das gesamte Diabetes-Team gewesen, die Patienten einmal außerhalb der Sprechstunden zu erleben. Viele der Jugendlichen sind schon jahrelang in Tübingen in Behandlung. Doch Neu betont: „Selbst wenn man sich gut über viele Jahre hinweg kennt, ist so ein Wochenende nochmal eine neue und wichtige Erfahrung“. Er lobt auch die disziplinierte Mitarbeit der Jugendlichen.

Die Jugendlichen selbst sind mit dem Wochenende ebenfalls zufrieden. „Ich kannte vorher niemanden, der auch Diabetes hat“, erzählt etwa ein 16-jähriger Junge. Während des Wochenendes hat er in Rottenburg Freunde mit Diabetes gefunden.  Ein 19-jähriger Studienteilnehmer sagt, dass er mit seiner Teilnahme gerne die Diabetestherapie ein Stück weit voranbringen möchte und sich freut, dass er ein „tolles Wochenende mit vielen coolen Diabetikern“ verbringen konnte. Generell sind alle Teilnehmer sehr interessiert an der Forschung rund um ihre Krankheit. Einige von ihnen haben bereits an Teil I der Studie teilgenommen. „Wir sind jetzt alle sehr gespannt auf die Ergebnisse des zweiten Teils“, sagt Neu.

Ohne Spendengelder für die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung wäre diese wichtige Studie nicht möglich. Bedanken möchten wir uns auch bei der Firma HAKRO, die der Gruppe für ihr Wochenende T-Shirts gespendet hat.

UNSERE PARTNER

Gemeinsames Engagement verwirklicht große Träume. Mit Unterstützung von Freunden und Förderern, einschließlich der Kinderklinik Tübingen und weiterer Organisationen, setzen wir uns transparent für kranke Kinder ein.