Mehr Zeit beim Kind

HILFE FÜR KRANKE KINDER und der Förderverein für Frühchen Lichtblick e.V. haben mobile Milchpumpen für die Tübinger Neonatologie finanziert: Diese Pumpen könen direkt am Patientenbett genutzt werden und schenken damit den Müttern mehr Zeit bei ihrem Kind.

Mehr Zeit bei ihrem Kind haben nun die Mütter in der Neonatologie: HILFE FÜR KRANKE KINDER hat gemeinsam mit Lichtblick e.V. mehrere sogenannte Bedside-Pumpen angeschafft. Die mobilen Milchpumpen können von der Mutter am Patientenbett genutzt werden und sparen damit Zeit – die Mutter muss nicht in das separate Abpumpzimmer gehen, sondern kann bei ihrem Kind bleiben. „Der positive Effekt zeigt sich konkret in Millilitern: Die körperliche Nähe zum Kind regt die Milchbildung zusätzlich an“, betont Professor Dr. Christian Poets, Geschäftsführender Ärztlicher Direktor der Kinderklinik und Ärztlicher Direktor der Neonatologie. HILFE FÜR KRANKE KINDER hat anteilig Kosten in Höhe von 2.213,40 Euro übernommen.

Dieses und andere erfolgreich umgesetzte Projekte lesen Sie in unserer aktuellen Informationsbroschüre unter Kontakt.

Das Team der Neonatologie freut sich über die neuen mobilen Milchpumpen. (Foto: Karoline Niethammer)

Neue Therapiegeräte für Kinder mit schweren neuromuskulären Erkrankungen

HILFE FÜR KRANKE KINDER hat für die Neuropädiatrische Station einen Kleinkind-Stehständer und einen Spezial-Rollstuhl angeschafft, die Kinder mit neuromuskulären Erkrankungen unterstützen. Die Geräte werden in der Physiotherapie genutzt, können von den Familien hier aber auch ausprobiert und ausgeliehen werden.

Kinder mit Erkrankungen wie zum Beispiel Spina bifida, spastischer Cerebralparese oder Spinaler Muskelatrophie brauchen je nach Schweregrad Unterstützung, um in den Stand zu gelangen. Denn die regelmäßige Belastung der Gelenke ist unerlässlich, um ein gesundes Knochenwachstum zu fördern und Kontrakturen vorzubeugen – Bewegungseinschränkungen, die durch verkürzte Muskeln und Sehnen entstehen.

HILFE FÜR KRANKE KINDER hat nun einen medizinischen Kleinkind-Stehständer finanziert, der in der Neuropädiatrischen Station verortet ist: Kinder, die im Begriff sind, das Stehen zu erlernen oder die sich aufgrund ihrer Muskelschwäche nicht aus eigener Kraft aufrichten können, können mithilfe dieser Stütze aufrecht stehen und dabei ihre Motorik und Muskeln trainieren. Sie kann für Kinder im Alter von ca. einem bis fünf Jahren angewendet werden.

„Der Stehtrainer lässt sich schnell individuell an verschiedene Kinder anpassen – so können hier im stationären Rahmen viele Kinder erste Erfahrungen mit dem Stehen machen“, erklärt Eva Jansen, die als Physiotherapeutin in der Neuropädiatrischen Station arbeitet. „Zudem wird das Atmen erleichtert und die Kinder können ganz anders mit uns und ihren Eltern interagieren“, ergänzt ihre Kollegin Esther Maihöfer.

HILFE FÜR KRANKE KINDER hat zudem ein spezielles Kinderfahrzeug finanziert, das Kinder mit einer neuromuskulären Erkrankung therapeutisch unterstützt und dabei spielerisch die Selbstbestimmtheit fördert.

Der knallorange Flitzer sieht wie ein lustiges Spielgerät für Kleinkinder aus – fast ein ganz normales Rutschauto. Doch in dem Gefährt steckt viel mehr: Je nach motorischer Fähigkeit können muskulär erkrankte Kinder zwischen einem und vier Jahren damit rollen, rutschen, trippeln oder krabbeln. Der gesamte Bewegungsapparat wird aktiviert und motorische Fähigkeiten sowie das dynamische Gleichgewicht der kleinen Patienten werden gestärkt.

„Die Kinder erlangen durch den Spezialrolli eine frühe selbstbestimmte Mobilität“, erläutert Esther Maihöfer. Sie könnten das Fahrzeug sowohl sitzend als auch in der Bauchlage nutzen. „Das bietet schon sehr kleinen Patienten die Möglichkeit, sich eigenständig fortzubewegen.“ Eva Jansen ergänzt: „Durch die Bodennähe des Fahrzeugs ist es den Kindern teilweise möglich sich ohne fremde Hilfe reinzusetzen und spielerisch erste Erfahrungen mit einem Rollstuhl zu machen.“

Beide Geräte werden therapeutisch genutzt und können von Familien in den Physiotherapieräumen der Neuropädiatrie ausprobiert und ausgeliehen werden. „Es ist toll, dass wir dank HILFE FÜR KRANKE KINDER den kleinen Patienten und ihren Familien hier Angebote wie den Spezialrolli oder die Stehhilfe vorstellen können“, freuen sich die beiden Physiotherapeutinnen.

Links der Spezial-Rollstuhl, rechts die Stehhilfe: Die Therapiepuppen zeigen, wie die beiden neuen Geräte genutzt werden können. (Foto: Karoline Niethammer)

Neue Kamera zur Wunddokumentation für die Poliklinik und Kinder-Notfallambulanz

HILFE FÜR KRANKE KINDER hat für die Poliklinik und die Kinder-Notfallambulanz eine neue Digitalkamera angeschafft.

„Wir nutzen die Kamera beispielsweise zur Wunddokumentation – so können wir den Heilungsprozess nachvollziehen“, erklärt Oberarzt Dr. Tobias Walter. Auch zu Lehrzwecken sei die Kamera wichtig: seltene Hautveränderungen oder Ausschläge können mit dem Gerät festgehalten werden. „Natürlich ist das alles anonym abgelegt“, betont Walter. Die schnelle Zuordnung zur Patientenakte sei aber wichtig: „So eine Kamera ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir dank der Unterstützung durch HILFE FÜR KRANKE KINDER unsere Abläufe optimieren können.“

Oberarzt Tobias Walter demonstriert die Makro-Aufnahme-Funktion der neuen Digitalkamera. (Foto: Karoline Niethammer)

Hilfe, die langfristig und nachhaltig wirkt

In den vergangenen Jahren hat HILFE FÜR KRANKE KINDER mehrere sogenannte High-Flow-Geräte finanziert. In der aktuellen RSV-Welle profitieren die Stationen der Kinderklinik besonders von dieser Investition. Ein Beispiel dafür, dass unsere Hilfen langfristig spürbar sind.

Aktuell werden auffallend viele kleine Patienten in der Kinderklinik aufgenommen, die an den sogenannten Respiratorische Synzytial-Viren (RSV) erkrankt sind. Viele Kinderkliniken in Deutschland sind bereits an der Belastungsgrenze.

Die Viren befallen die Atemwege, die meisten Kinder haben klassische Erkältungssymptome. Insbesondere bei Frühgeborenen und sehr kleinen Kindern kann eine RSV-Infektion aber schwer verlaufen und sogar einen Aufenthalt auf der Intensivstation mit sich bringen.

In diesem Jahr beginnt die Saison für diese Erkältungsinfektion deutlich früher, die Verläufe sind häufiger schwer. „Durch die geschlossenen Kitas und Hygienemaßnahmen des letzten Jahres sind Säuglinge und Kleinkinder im letzten Winter so gut wie nicht mit dem RS-Virus in Kontakt gekommen“, erklärt Dr. Samuel Gröschel, Oberarzt in der Tübinger Kinderklinik. „In diesem Jahr, sind also ganze zwei Jahrgänge empfänglich für das RS-Virus, das bei uns bereits seit September in der Bevölkerung vermehrt zirkuliert. So kommen die kleinen Patienten jetzt geballt in die Klinik.“

Oft lässt sich eine Behandlung auf der Intensivstation vermeiden, wenn frühzeitig mit den High-Flow-Geräten behandelt werden kann. „Dank der vorausschauenden Investition und die Unterstützung durch HILFE FÜR KRANKE KINDER in solche Geräte sind wir nun überhaupt erst in der Lage, die vielen Patienten adäquat behandeln zu können“, betont Gröschel. „Ohne diese Geräte müssten deutlich mehr Kinder auf der Intensivstation behandelt werden und beispielsweise intubiert werden.“

Im Namen der kleinen Patienten und des gesamten Klinikteams möchten wir den Dank an unsere Spender und Förderer weitergeben, die diese Hilfen möglich machen!

„Ohne die spendenfinanzierten Zusatzgeräte könnten wir die vielen Patienten nicht adäquat behandeln“, sagt Dr. Samuel Gröschel. (Foto: Karoline Niethammer)

Das sprechende Buch

Hilfe für kranke Kinder hat ein „sprechendes Buch“ für die Neuropädiatrische Station angeschafft: Kinder, die vorübergehend oder dauerhaft nur schwer sprechen können, finden dadurch die Möglichkeit, sich gegenüber ihren Eltern oder Betreuungspersonen auszudrücken.

„Es kommt vor, dass ein Kind nach einer Operation vorübergehend nicht mehr sprechen kann“ erläutert Dr. Nadja Kaiser, Oberärztin in der Neuropädiatrie. „Dann kann es sehr hilfreich sein, wenn es mit Hilfe des Buches Grundbedürfnisse äußern kann und mitteilen, ob es ihm gut geht oder wenn es etwas braucht.“

Das „sprechende Buch“ ist eine Art Fotoalbum, das mit eigenen Bildern bestückt werden kann. Zudem kann zu jeder Seite eigener Text aufgezeichnet werden. Beispielsweise kann ein Bild das Lieblingsessen eines Kindes zeigen und der gesprochene Text lautet „Ich habe Hunger“ – so können sich auch kleine Kinder gut zurechtfinden und ihre Wünsche oder auch Beschwerden äußern. Natürlich kann aber auch eine Bezugsperson ein Lied aufsingen oder ähnliches.

„Die Möglichkeiten sind wirklich vielfältig“, betont Kaiser. „Wir können auf unseren Stationen diese Form der unterstützten Kommunikation anbieten und Kindern und ihren Familien damit eine Option auch für die Zeit zuhause aufzeigen.“

Dr. Nadja Kaiser zeigt das „sprechende Buch“, das sie selbst mit Bildern und Texten bestückt hat. (Foto: Karoline Niethammer)

Ein Stuhl, um zur Ruhe zu kommen

Hilfe für kranke Kinder hat mit Mitteln aus dem Oliver-Vaihinger-Fonds für die Physiotherapie des Sozialpädiatrischen Zentrums einen sogenannten „Gravity Chair“ finanziert, der Kindern mit einer körperlichen Behinderung zu mehr Ruhe und Entlastung verhelfen kann.

Kinder mit einer schweren motorischen Behinderung finden oftmals keinen Halt, können nur schwer entspannen. Hilfe für kranke Kinder hat für die Physiotherapie im Sozialpädiatrischen Zentrum der Uni-Kinderklinik Tübingen einen sogenannten „Gravity Chair“ angeschafft, der diesen Patienten hilft, eine entlastende Sitzhaltung einzunehmen und zur Ruhe zu finden. „Die Stühle sind so konzipiert, dass die Wirbelsäule optimal entlastet wird und die Kinder sich geborgen fühlen können“, erklärt Physiotherapeutin Christa Raabe. „Sie spüren eine angenehme Begrenzung, das gibt ihnen Halt und Sicherheit.“ Die zusätzlichen Holzkufen haben kleine Räder, sodass der Stuhl leicht zu bewegen ist und auch sanft geschaukelt werden kann. Insbesondere Kinder, die zum Beispiel in Überstreckung gehen oder ihre Kopfbewegungen nicht gut kontrollieren können, würden davon profitieren. „Wir nutzen den Stuhl auch, um therapeutische Ansätze umzusetzen. Zum Beispiel können wir den Kindern etwas in die Hand geben und ihre Feinmotorik schulen“, so Raabe.

Das Sozialpädiatrische Zentrum nutzt den Stuhl aber auch als mögliche Hilfestellung für Eltern, deren Kinder davon profitieren. „Oft ist so ein Stuhl eine wichtige Unterstützung im Alltag. Wir versuchen dann, den Familien einen solchen Stuhl auch für zuhause zu vermitteln“, erzählt sie: zum Beispiel habe sich eine kleine Patientin in ihrem Therapiestuhl nie dauerhaft wohlgefühlt und nur auf dem Arm der Mutter zur Ruhe finden können. Im Gravity Chair fand sie jedoch den nötigen Halt, um sich entspannen zu können – was für die Mutter wiederum die Entlastung bedeutete, sich mit mehr Ruhe um das Geschwisterkind oder den Haushalt kümmern zu können. „Es ist in unserer beratenden und diagnostischen Arbeit wichtig, solche Angebote für die Familien vorhalten zu können, um geeignete Hilfen auszuprobieren“, freut sich Raabe. Die Kosten für den Stuhl und die Holzkufen beliefen sich insgesamt auf rund 1.800 Euro.

Der sogenannte Gravity Chair bietet Halt, Entlastung für die Wirbelsäule und lässt Kinder zur Ruhe kommen. (Foto: Karoline Niethammer)

Neues Auto für das Palliativteam der Uni-Kinderklinik

Das Kinderpalliativteam der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin Tübingen begleitet Familien, deren Kind unheilbar erkrankt ist. An 365 Tagen im Jahr sind die Fachkräfte für die betroffenen Familien rund um die Uhr erreichbar, das Einzugsgebiet erstreckt sich bis zum Bodensee. Zur Unterstützung der Hausbesuche hat die Stiftung Hilfe für kranke Kinder jetzt einen neuen VW Golf an das Kinderpalliativteam übergeben, der über Spenden finanziert wurde.

Die speziell ausgebildeten Fachkräfte des Tübinger Kinderpalliativteams „PALUNA“ erstellen mit den Familien einen Krisenplan und besprechen mögliche Therapien, wenn das Kind an Atemnot, Schmerzen oder schwerer Unruhe leidet. Dies ermöglicht es den Eltern, das Kind in der gewohnten Umgebung zu Hause zu versorgen und die Lebensqualität bestmöglich zu erhalten. Die Ärzte und Pflegekräfte arbeiten dabei mit den ärztlichen und pflegerischen Diensten vor Ort Hand in Hand. PALUNA steht für „Pädiatrisch-Palliative Lebensbegleitung und Netzwerkarbeit“ – zum Team gehören fünf Ärzte und sechs Pflegekräfte, die jeweils in Teilzeit arbeiten und die sich als aktive Lebensbegleiter verstehen.

Ergänzende und begleitende Hilfen müssen derzeit noch über Spenden finanziert werden – beispielsweise die psychosoziale Beratung der oft stark belasteten Familien, die Krisen auffängt und die Angehörigen emotional stärken kann. Die Stiftung Hilfe für kranke Kinder unterstützt PALUNA deshalb seit vielen Jahren und finanziert Personalstellen in diesem Bereich.

„Wir haben einen Einzugsbereich von sieben Landkreisen, unsere Fachkräfte fahren oft 150 Kilometer pro Strecke – bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit“, sagt Dr. Astrid Kimmig, die ärztliche Leiterin des Kinderpalliativteams, bei der Übergabe des Fahrzeugs durch Thomas Hassel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Das bisherige Fahrzeug habe mittlerweile eine hohe Laufleistung erreicht. Ein neues und etwas größeres Fahrzeug bietet nun mehr Zuverlässigkeit und Sicherheit für das Team.

„Wir freuen uns, die überaus wichtige Arbeit von PALUNA unterstützen zu können“, sagt Hassel. „Vielen Dank deshalb an all unsere Freunde und Förderer, die dies mit ihren Spenden möglich machen.“

Der Vorstandsvorsitzende von Hilfe für kranke Kinder übergab das neue Dienstfahrzeug an Dr. Astrid Kimmig von PALUNA. (Foto: Lisa Vitovec)

Wichtige Unterstützung für Kinder mit Intensiv-Delir

Auf der Intensivstation der Tübinger Uni-Kinderklinik versorgen zwei speziell geschulte Heilerziehungspflegerinnen Kinder, die ein sogenanntes Intensiv-Delir erleben. Sie leisten dabei einen wichtigen Beitrag zur Genesung der kleinen schwerkranken Patienten. Ihre Stellen sind ausschließlich über Spenden finanziert.

Bis zu 30 Prozent aller Kinder, die intensiv behandelt werden müssen, erleben ein Delir: Sie haben keine Orientierung, sind verwirrt, es kann zu starken Halluzinationen und Angstzuständen kommen. Dann ist es besonders wichtig, dass geschultes Fachpersonal die richtigen Maßnahmen ergreift: Sicherheit, Halt und Orientierungspunkte bieten. Seit knapp drei Jahren begleitet und unterstützt Heilerziehungspflegerin Susy Hinderberger delirante Kinder und ihre Familien auf der Intensivstation. Seit diesem Sommer hat sie Unterstützung: Dank einer Großspende der Harry Kroll-Foundation konnten wir eine zweite Heilerziehungspflegerin einstellen.

Schwester Emanuela hat im Juni ihre Arbeit auf der Intensivstation der Tübinger Uni-Kinderklinik aufgenommen. Sie ist ebenfalls Heilerziehungspflegerin und hat bisher in der ambulanten Intensivpflege gearbeitet. „Ich finde es total spannend, dass die Tübinger Kinderintensivstation nicht nur die rein medizinischen Aspekte einbindet“, sagt sie. Ihr sei es ein Anliegen, den Kindern in dem unruhigen Umfeld der Intensivstation Sicherheit zu vermitteln und Angst zu nehmen.

Die beiden Heilerziehungspflegerinnen arbeiten jeweils in Teilzeit und wechseln sich tageweise ab. Sie stehen deshalb in engem Austausch untereinander und mit den Pflegekräften der Intensivstation, um jedem Kind gerecht zu werden. Ihre Arbeit trägt maßgeblich dazu bei, das Intensiv-Delir bei kleinen Patienten zu mildern oder sogar ganz zu vermeiden und ist ein wichtiger Baustein für die Genesung der schwer kranken Kinder.

Die Stellenanteile von 50 und 75 Prozent sind komplett über Spenden finanziert – vornehmlich die Unterstützung der Harry Kroll Foundation, der Stiftung der HAKRO GmbH aus Schrozberg, machte diese wichtige Hilfe möglich.

Susy Hinderberger (links) und Sr Emanuela begleiten auf der Tübinger Kinderintensivstation Kinder, die ein Delir erleben, und ihre Familien. (Foto: Karoline Niethammer)

Schonende Atemunterstützung für Frühchen

Unsere Stiftung hat dank einer zweckgebundenen Spende unseres Partnervereins Dachtel hilft kranken Kindern e.V. Geräte angeschafft, die den Übergang von der Atemunterstützung zur Eigenatmung bei Frühchen erleichtert und sich dabei deutlich angenehmer anfühlt.

„Frühchen müssen häufig in ihrer Atmung unterstützt werden“, erklärt Dr. Laila Springer aus der Tübinger Neonatologie. „Das sogenannte CPAP-System hilft den Frühchen zu Beginn sehr. Wenn die Babys reifer werden, werden ihnen aber die sogenannten „Prongs“ in der Nase oft unangenehm und sie wehren sich dagegen.“ Für manche Frühgeborene ist die Umstellung von CPAP auf die vollständig eigene Atmung ein großer Schritt.

Dachtel hilft kranken Kindern e.V., der Partnerverein unserer Stiftung, hat deshalb das sogenannte High Flow-System finanziert, welches zum einen kleinere Nasenbrillen hat, die deutlich angenehmer zu tragen sind und die leichter anzubringen sind. Auch das Stillen ist mit High Flow einfacher als mit CPAP, da die kleinere Nasenbrille im Gesicht weniger stört beim Anlegen. „Das High-Flow-System bringt eine große Erleichterung besonders für die Frühgeborenen, die lange eine Atemunterstützung benötigen und erleichtern den Übergang zur komplett eigenständigen Atmung“, freut sich Laila Springer. „Es ist ein echter Gewinn für unsere Abteilung.“

Das neue High Flow-System (Überwachungsmonitor links im Bild) unterstützt die Allerkleinsten beim Übergang zur eigenständigen Atmung. (Foto: Karoline Niethammer)

UNSERE PARTNER

Gemeinsames Engagement verwirklicht große Träume. Mit Unterstützung von Freunden und Förderern, einschließlich der Kinderklinik Tübingen und weiterer Organisationen, setzen wir uns transparent für kranke Kinder ein.