Autor: Karoline Niethammer

Multifunktionsstühle für die Tagesklinik und die Kindernotaufnahme

Kleine Änderung, vielfältige Verbesserungen: Hilfe für kranke Kinder hat für die Tagesstation und die Notaufnahme der Kinderklinik Multifunktionsstühle angeschafft, die durch vielseitige Vorteile punkten.

In der Tagesstation der Tübinger Uni-Kinderklinik werden viele Kinder und Jugendliche betreut, die regelmäßig für einige Stunden die Station besuchen müssen – beispielsweise chronisch kranke Kinder, die ihre Antikörpergabe erhalten.

„Diese Patientinnen und Patienten müssen schnell in eine Liegeposition gebracht werden können, falls sie auf die Antikörper reagieren“, erläutert Claudia Spalt, stellvertretende Bereichsleitung der Kindernotaufnahme.

Bisher lagen die jungen Patienten während ihrer Infusion deshalb im Bett. Dies bedeutete für die Patienten aber eine sehr eingeschränkte Mobilität, für das Klinikpersonal einen hohen Arbeitsaufwand – jedes Bett muss nach der Infusionsgabe komplett gereinigt werden – und für die Station einen großen Platzbedarf. Die Stühle hingegen sind mobil, platzsparend, einfach zu reinigen und für die Kinder und Jugendlichen angenehmer. „Diese Stühle sind wirklich eine riesige Erleichterung in unserem Alltag“, betont Spalt.

Auch in der Kindernotaufnahme kämen sie regelmäßig zum Einsatz. „Insbesondere nachts müssen Eltern mit ihren Kindern oft lange warten“, so Spalt. „Wir bieten ihnen dann diese Liegen an, damit die Eltern ihre Kräfte schonen können.“ Diese Vielseitigkeit mache die Stühle unverzichtbar im klinischen Alltag – echte Multifunktionsstühle eben.

Die neuen Liegen kommen in der Tagesstation und der Kindernotaufnahme zum Einsatz. Sie sind deutlich platzsparender und flexibler als Betten. (Foto: Karoline Niethammer)

Ein „Quantensprung“ für die Patientenversorgung

Die Station für Neuropädiatrie und Diabetes der Uni-Kinderklinik Tübingen hat seit Kurzem ein eigenes Blutgasanalyse-Gerät, das innerhalb kürzester Zeit Ergebnisse liefert und eine große Verbesserung in der Akutversorgung von Patienten bedeutet. Finanziert wurde das Gerät über Spendenmittel, angestoßen durch die Ideeninitiative #meinekinderklinik.

Manchmal braucht es einfach den richtigen Anschubser: Nach einer anstrengenden Nachtschicht hat der Kinderkrankenpfleger Olaf Schramm eine der Ideenkarten der Ideeninitiative #meinekinderklinik ausgefüllt. Heute freut sich die Station über ein eigenes sogenanntes BGA-Gerät. „In jener Nacht musste ich ganze neun Mal ins Labor, um Blutwerte analysieren zu lassen“, erzählt Schramm. „Das hat ein weiteres Mal gezeigt, wie wertvoll ein eigenes Gerät zur Blutgasanalyse hier auf der Station wäre.“

Insbesondere in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes ist es wichtig, regelmäßig auf Blutwerte blicken zu können und schnell über weitere Behandlungsschritte zu entscheiden. „Wenn der Stoffwechsel eines Diabetespatienten entgleist ist, müssen wir die Werte stündlich kontrollieren. Auch im Falle eines diabetischen Komas kann es lebensrettend sein, schnell und unmittelbar auf die akuten Blutwerte blicken zu können“, erklärt Professor Andreas Neu, Kommissarischer Ärztlicher Direktor der Abteilung für Neuropädiatrie, Entwicklungsneurologie, Sozialpädiatrie in der Uni-Kinderklinik Tübingen.

Durch das neue Gerät, das direkt im Untersuchungszimmer verortet ist, können die Ärzte und Pflegekräfte ohne Unterbrechung bei dem Patienten bleiben und vor allem in Minutenschnelle die Ergebnisse der Blutgasanalyse einsehen. Bisher verstrich bis dahin wertvolle Zeit, in der eine Pflegekraft zum Labor der Kinderklinik gehen musste. „Für unsere Arbeitsabläufe und vor allem für die Qualität der Patientenversorgung kommt das einem Quantensprung gleich“, schmunzelt Professor Neu.

Olaf Schramm freut sich, dass letztlich seine Ideenkarte den Ausschlag gegeben hat, ein neues Blutgasanalyse-Gerät anzuschaffen. (Foto: Karoline Niethammer)

Kinder-Notfallambulanz mit Blutbildmessgerät ausgestattet

Eine Investition genau zur richtigen Zeit: Dank der Unterstützung durch unsere Spender/-innen konnten wir ein Gerät für die Notfallambulanz der Tübinger Kinderklinik anschaffen, das innerhalb von Minuten eine Blutbildanalyse erstellt.

In der kindlichen Notfallbetreuung ist eine zeitnahe Blutbildbestimmung oft unerlässlich – beispielsweise müssen rasch Entzündungsmarker erkannt werden, um die richtigen und notwendigen Behandlungsschritte einzuleiten. Deshalb hat Hilfe für kranke Kinder das Projekt unterstützt, ein eigenes Gerät zur Blutbildanalyse für die Kinder-Notfallambulanz zu beschaffen.

Das sogenannte „Point-of-Care-Gerät“ liefert die Ergebnisse innerhalb von wenigen Minuten und ist vor allem direkt in der Notfallambulanz verortet: „Dadurch gewinnen wir Zeit für unsere Patienten“, erklärt Dr. Johannes Hilberath, Oberarzt der Allgemeinen Poliklinik und Kindernotaufnahme.

Bislang musste die diensthabende Pflegekraft die Notaufnahme verlassen, um die Blutprobe in das Labor der Kinderklinik zu bringen, dort warten und konnte sich erst nach Ihrer Rückkehr wieder um das erkrankte Kind kümmern – verlorene Zeit und Ressourcen, in denen der anwesende Dienstarzt die Patientenversorgung allein vornehmen oder eine Pflegekraft von der Station aushelfen musste. „So ein Gerät direkt hier zu haben ist eine enorme Erleichterung und kommt den Patienten unmittelbar zugute“, so Hilberath.

Dr. Oliver Heinzel, Dr. Johannes Hilberath und Fabian Behret (v.l.) loben das Gerät zur Erstellung einer zeitnahen Blutbilddiagnostik, das seit Kurzem in der Kinder-Notfallambulanz steht. (Foto: Karoline Niethammer)

Stühlerücken im Stiftungsrat

Seit Anfang April ist der Stiftungsrat von Hilfe für kranke Kinder neu aufgestellt: Bei den turnusgemäßen Wahlen wurden drei neue Stiftungsräte und die Vorsitzenden gewählt.

Bereits im letzten Jahr hatten drei Stiftungsräte – Prof. Dietrich Niethammer, Prof. Ingeborg Krägeloh-Mann und Hartmut Overbeck, die seit Gründung der Stiftung im Jahr 2005 dem Gremium angehörten – erklärt, dass sie bei der turnusgemäßen Wahl im Frühjahr 2020 nicht wieder kandidieren möchten und hatten eine Findungskommission eingesetzt. Zudem war durch den Tod von Prof. Niethammer der Vorsitz des Stiftungsrates seit Anfang Februar vakant.

Neue Vorsitzende des Stiftungsrates ist nun Anja Schulte, die bereits seit 2005 Mitglied des Aufsichtsgremiums ist. Ihr Stellvertreter ist Neumitglied Helmut Gottschalk, Bankvorstand im Ruhestand aus Bad Liebenzell. Ebenfalls neu in den Stiftungsrat gewählt wurden Dr. Ellen Heimberg, Oberärztin auf der Kinderintensivstation der Uniklinik für Kinder- und Jugendmedizin Tübingen, und Dr. Oliver Heinzel, Geschäftsführender Oberarzt der Uniklinik für Kinder- und Jugendmedizin Tübingen.

Der Stiftungsrat und der Stiftungsvorstand danken den scheidenden Mitgliedern für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit und für ihren großen Einsatz für die Stiftung in den vergangenen 15 Jahren und freuen sich auf die künftige Zusammenarbeit in und mit dem neu aufgestellten Gremium.

In den kommenden Wochen werden wir die aktuellen Stiftungsratsmitglieder ausführlicher hier im News-Bereich vorstellen und kurze Einzelporträts veröffentlichen.

Die Stiftungsratsmitglieder bei der Stiftungsgründung im Jahr 2005: Eberhard Knoblauch, Prof. Ingeborg Krägeloh-Mann, Landrat Joachim Walter, Anja Schulte, Prof. Dietrich Niethammer, Hartmut Overbeck. (Foto: Dr. Matthias Gass)

Schokohasen und Spiele zu Ostern

Wie jedes Jahr kommt der Osterhase auch in diesen ungewöhnlichen Zeiten in die Kinderklinik: Dank des Erzieherinnen-Teams und einer Schokohasen-Spende der Firma Klett gibt es Ostergeschenke für die kleinen Patienten, die über die Feiertage in der Klinik sein müssen.

„Wir haben dieses Jahr eine kleine Sammlung mit Rätseln, Mandalas, einer Ostergeschichte und anderen Spielereien für die Kinder zusammengestellt“, erklärt Erzieherin Karin Joosten. Die Banderolen und Schokohasen werden auf den Stationen verteilt. Die Firma Klett Schokolade Nehren hat 120 kleine Schoko-Osterhasen für die kleinen Patienten gespendet sowie 40 große Schokohasen für die Klinikmitarbeiter, die an den Osterfeiertagen die Stellung halten.

Wir bedanken uns herzlich für diese süße Spende und natürlich bei allen Kolleginnen und Kollegen, die auch über Ostern vollen Einsatz zeigen!

Wir wünschen allen unseren Freunden, Förderern, Kollegen und allen Patienten und ihren Familien frohe Ostern!

Das Erzieherinnen-Team der Uni-Kinderklinik Tübingen verteilt auch in diesem Jahr kleine Ostergeschenke für die Patienten. (Foto: Thomas Hassel)

Verstärkung für die Kinderintensivstation

Dank der zahlreichen Spenden im Rahmen der Weihnachtsaktion des Schwäbischen Tagblatts kann die Tübinger Kinderintensivstation eine weitere Notfallpsychologin einstellen.

Die notfallpsychologische Begleitung ist insbesondere für Familien wichtig, deren Kinder lebensbedrohlich erkrankt sind oder die einen schweren Unfall hatten und über einen längeren Zeitraum intensivmedizinisch behandelt werden müssen: In dieser hochbelastenden Überforderungssituation geht es darum, die Emotionen der Eltern und Geschwisterkinder aufzunehmen und mit ihnen gemeinsam Strategien und Handlungsperspektiven zu entwickeln.

Die Tübinger Kinderklinik hat bereits vor einigen Jahren aus eigenen Mitteln und mit der Unterstützung von Hilfe für kranke Kinder eine 50%-Stelle für die Notfallpsychologin Clivia Langer eingerichtet. Der Bedarf an notfallpsychologischer Unterstützung ist allerdings weit höher, als damit abgedeckt werden kann. Die erfolgreiche Weihnachtsaktion des Schwäbischen Tagblatts ermöglicht nun die Anschubfinanzierung für eine weitere Personalstelle in der Krisenintervention.

In diesen Tagen haben wir die Spenden selbst und auch die Adressen der Spenderinnen und Spender erhalten und konnten nun die Spendenbescheinigungen versenden. Wir danken allen Tagblatt-Leserinnen und Lesern, die sich für dieses wichtige Projekt eingesetzt haben und sich an der Weihnachtsaktion beteiligt haben!

Dank der Spenden der Tagblatt-Leserinnen und Leser kann die notfallpsychologische Begleitung auf der Tübinger Kinderintensivstation ausgebaut werden. (Foto: Julia Klebitz)

Sanfte Atemüberwachung im Schlaf

Wir melden uns aus dem Homeoffice: In Krisenzeiten, wie wir sie gerade erleben, zeigt sich, was wirklich wichtig ist – und das ist Ihre Hilfe!

Dank Ihrer Spenden können wir auch jetzt für Familien in Notlagen da sein und weiter da unterstützen, wo es wichtig ist. Unsere Direkthilfen aus dem Sozialfonds laufen natürlich weiter und wir fördern Projekte in der Kinderklinik, die die bestmögliche Behandlung und Begleitung kranker Kinder und ihrer Familien ermöglichen.

Gemeinsam  mit Dachtel hilft kranken Kindern e.V. konnten wir beispielsweise einen zweiten CO2-Monitor für das Schlaflabor der Neuropädiatrischen Station anschaffen. Dieses Gerät überwacht die Atmung und die Lungenfunktion von kranken Kindern im Schlaf – völlig geräuschlos und vor allem schmerzfrei über einen Sensor, der auf die Haut aufgeklebt wird.

Auf der Neuropädiatrischen Station werden immer häufiger Kinder behandelt, die beispielsweise an einer Muskelschwäche erkrankt sind oder schwere Infekte des Atemapparats haben. Bei diesen Patienten kommt es häufig zu Atempausen im Schlaf, oder die Lunge ist zu schwach, um genügend Sauerstoff aufnehmen zu können. Deshalb ist es äußerst wichtig, regelmäßig die Sauerstoffversorgung zu überprüfen.

Bisher musste den kleinen Patienten dafür mehrmals täglich Blut abgenommen werden – das bedeutete bis zu sechs Mal pro Tag pieksen. Oder sie mussten nachts eine störende Nasenbrille tragen. „Die transkutane Messung der Blutwerte ist eine enorme Erleichterung für die Kinder“, freut sich die Pflegebereichsleiterin Christine Zimmermann über die sanfte Überwachungsmethode der CO2-Monitore.

Christine Zimmermann, Bereichsleiterin Pflege der Neuropädiatrischen Station, führt den CO2-Monitor zur Atemüberwachung vor. (Foto: Karoline Niethammer)

Aktuelle Corona-Krise

Liebe Spenderinnen und Spender, liebe Freunde und Förderer der Kinderklinik Tübingen,

aufgrund der aktuellen Lage in Bezug auf das neuartige Corona-Virus (SARS-CoV-2) werden auch wir in der Geschäftsstelle von Hilfe für kranke Kinder weitgehend ins Homeoffice wechseln.

Natürlich sind wir aber weiterhin erreichbar – vornehmlich per Mail unter info@hilfe-fuer-kranke-kinder.de.

Informationen des Universitätsklinikums Tübingen zum neuartigen Corona-Virus, u.a. einen Live-Ticker zu aktuellen Vorgaben und Empfehlungen, finden Sie unter http://bit.ly/ukt-corona sowie auf der Facebook-Seite des Klinikums: https://www.facebook.com/pg/uniklinikum.tuebingen/posts/.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien alles Gute für die kommenden Wochen und bleiben Sie gesund!

Ihr Team von Hilfe für kranke Kinder

(Foto: Julia Klebitz)

Engagement mit schwäbischem Humor

Die Theatergruppe „Wäschhauskomede“ des Schwäbischen Albvereins in Kusterdingen rief zu Spenden statt Eintrittsgeldern auf und sammelte 1.000 Euro für kranke Kinder und ihre Familien.

Mit der Inszenierung des Theaterstückes „Wohngemeinschaft – Es hätte so schön sein können!“ hat die Theatergruppe Wäschhauskomede in den Kusterdinger Klosterhof eingeladen. Mit viel schwäbischem Humor und jeder Menge Schauspieltalent bescherte die Gruppe ihrem Publikum kurzweilige Abende.

Statt Eintrittsgeldern haben die Mitglieder des Kusterdinger Albvereins zu Spenden an Hilfe für kranke Kinder aufgerufen – mit großem Erfolg: Ganze 1.000 Euro konnten die Schauspieler nach zwei Vorstellungen an unsere Stiftung übergeben.

Wir bedanken uns für diese tolle Unterstützung!

Die Theatergruppe des Schwäbischen Albvereins Kusterdingen rief zur Unterstützung unserer Stiftung auf. (Foto: Karoline Niethammer)

UNSERE PARTNER

Gemeinsames Engagement verwirklicht große Träume. Mit Unterstützung von Freunden und Förderern, einschließlich der Kinderklinik Tübingen und weiterer Organisationen, setzen wir uns transparent für kranke Kinder ein.