18. August 2016

Patienten kochen und braten für die Diabetesforschung

Wie wirken sich Eiweiße und Fette auf den Blutzuckerspiegel aus? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Diabetes-Experten der Kinderklinik Tübingen.

Für ihre Studie haben sich Prof. Andreas Neu, Dr. Roland Schweizer und ihr Team jetzt mit 16 jungen Patienten in einem Freizeitheim bei Rottenburg getroffen und dort das Wochenende verbracht.

Was sie während dieser Zeit gemacht haben? Hauptsächlich viel Fleisch gekocht und gebraten. Und das, so ungewöhnlich es klingt, für die Wissenschaft, denn über das Fleisch wird viel Eiweiß vom Körper aufgenommen. Das wiederum wirkt sich auf den Blutzuckerspiegel aus, wie Neu und seine Kollegen bereits im ersten Teil ihrer „Grillstudie“ herausgefunden haben. Aktuell erforscht das Diabetes-Team, wie viel Insulin ein Jugendlicher mit Diabetes spritzen muss, um nach einem  fett- und proteinreichen Essen einen Ausgleich zu schaffen. Das Wochenende in Rottenburg hat dazu viel beigetragen.

„Dr. Schweizer arbeitet jetzt fieberhaft an der Auswertung der Studie“, erzählt  Neu. Auch abseits der Zahlen sei es eine wichtige Erfahrung für das gesamte Diabetes-Team gewesen, die Patienten einmal außerhalb der Sprechstunden zu erleben. Viele der Jugendlichen sind schon jahrelang in Tübingen in Behandlung. Doch Neu betont: „Selbst wenn man sich gut über viele Jahre hinweg kennt, ist so ein Wochenende nochmal eine neue und wichtige Erfahrung“. Er lobt auch die disziplinierte Mitarbeit der Jugendlichen.

Die Jugendlichen selbst sind mit dem Wochenende ebenfalls zufrieden. „Ich kannte vorher niemanden, der auch Diabetes hat“, erzählt etwa ein 16-jähriger Junge. Während des Wochenendes hat er in Rottenburg Freunde mit Diabetes gefunden.  Ein 19-jähriger Studienteilnehmer sagt, dass er mit seiner Teilnahme gerne die Diabetestherapie ein Stück weit voranbringen möchte und sich freut, dass er ein „tolles Wochenende mit vielen coolen Diabetikern“ verbringen konnte. Generell sind alle Teilnehmer sehr interessiert an der Forschung rund um ihre Krankheit. Einige von ihnen haben bereits an Teil I der Studie teilgenommen. „Wir sind jetzt alle sehr gespannt auf die Ergebnisse des zweiten Teils“, sagt Neu.

Ohne Spendengelder für die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung wäre diese wichtige Studie nicht möglich. Bedanken möchten wir uns auch bei der Firma HAKRO, die der Gruppe für ihr Wochenende T-Shirts gespendet hat.

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