13. Dezember 2024

Wir sind den Engagierten dankbar

Prof. Dr. Jörg Fuchs ist der Geschäftsführende Ärztliche Direktor der Uni-Kinderklinik Tübingen. Im Interview gibt er Einblicke in aktuelle Themen und Herausforderungen. Und er betont die wichtige Rolle der Stiftung HILFE FÜR KRANKE KINDER und ihrer Spenderinnen und Spender. Foto: Beate Armbruster

Professor Fuchs, Sie sind seit April 2023 Geschäftsführender Ärztlicher Direktor der Kinderklinik Tübingen. Gab es spezielle Herausforderungen in Ihrer Amtszeit?

Wir hatten im vergangenen Jahr drei Direktionen in unserem Department für Kinder- und Jugendmedizin neu zu besetzen – die Abteilungen Onkologie, Kardiologie und Neuropädiatrie haben neue Chefärzte bekommen. Wir sind froh, dass wir hier hochkompetente Bewerber für uns gewinnen konnten. Aktuell wird die Ärztliche Direktion der Neonatologie nachbesetzt – auch hier hoffen wir, dass wir eine exzellente Nachfolge für die herausfordernde Betreuung der Früh-und Neugeborenen finden. Das ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass wir den Kindermedizin-Standort Tübingen attraktiv gestalten und weiterhin Spitzenmedizin anbieten können, die uns von anderen Standorten abhebt.

Ist das ein aktuelles Thema – attraktiv für Nachwuchskräfte zu bleiben?

Ja, natürlich. Als Zentrum der Hochleistungsmedizin müssen wir modernste Technik und Wissenschaft bieten, um auch kompetente Nachwuchskräfte zu binden.

Es gibt ein klares Bekenntnis aller Ärztlichen Direktoren, dass wir das nur gemeinsam erreichen können – wenn wir im Verbund abteilungsübergreifend in den Bereichen Krankenversorgung, Forschung und Lehre zusammenarbeiten. Zum Beispiel wird derzeit das Forschungslabor modernisiert und restrukturiert. Ziel ist es, ein hochmodernes Forschungsumfeld zu schaffen, in dem interprofessionell gearbeitet wird, und damit auch Nachwuchskräfte optimal zu fördern. Schließlich ist die Forschung wichtig, um die Patientenversorgung immer weiter zu verbessern – und sie ist ein Grundpfeiler der Universitätsklinik.

Und wie blicken Sie in die Zukunft?

Eine große Herausforderung ist es, die Pflegesituation zu verbessern, um den zunehmenden Patientenzahlen gerecht zu werden. Das Gesundheitsstrukturgesetz, durch das die Kliniklandschaft zentralisiert wird, führt dazu, dass mehr komplexe Krankheitsbilder nach Tübingen geleitet werden. Besonders im Bereich der Kinderintensivmedizin, die eine Schlüsselposition für alle Abteilungen hat, ist es eine Herausforderung, diese Veränderungen gut aufzufangen. Außerdem ist es wichtig, Kooperationen mit den umliegenden Kliniken sicher zu etablieren, damit Kinder zeitnah rückverlegt oder auch herausfordernde Fälle telemedizinisch mit betreut werden können.

Unser Department hat bereits funktionierende Kooperationsnetzwerke eingerichtet. Beispielhaft möchte ich hier die Kliniken in Böblingen, Ravensburg und Heilbronn nennen. Dadurch schaffen wir es, Nadelöhre in der Versorgung zu vermeiden. Vernetzung ist letztlich der Weg der Zukunft.

Es gibt also viel zu tun. Welche Rolle spielen die Stiftung HILFE FÜR KRANKE KINDER und ihre Spenderinnen und Spender?

Eine enorm große. Die medizinische Grundausstattung der Kinderklinik ist gesichert – als Zentrum der Hochleistungsmedizin sind wir aber darauf angewiesen, mit modernsten Geräten arbeiten zu können und haben auf Grund der komplexen Erkrankungen unserer Patienten besondere psychosoziale Herausforderungen zu meistern. In vielen Bereichen ist das nur durch Spenden möglich.

Die Stiftung leistet aber auch einen wichtigen Beitrag zur Wissenschaft durch die Anschubfinanzierung von Forschungsprojekten. Damit sind wissenschaftliche Vorarbeiten möglich, die letztlich durch Drittmittelinstitutionen wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft oder die Deutsche Krebshilfe weiter finanziert werden. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Patientensicherheit und zur optimalen Patientenversorgung.

Durch Spenden können wir zudem kind- und familiengerechte Rahmenbedingungen in der Kinderklinik schaffen: Dank der Stiftung können beispielsweise neben den Spielzimmern und begleitenden Angeboten auch grundlegende gestalterische Projekte umgesetzt werden wie z.B. die Signaletik für die gesamte Kinderklinik. Wir sind den Engagierten außerordentlich dankbar für ihre unglaublich wertvolle Unterstützung 

KONTAKT

HABEN SIE
FRAGEN?

Sie finden unser Büro auf Ebene 4 der Kinderklinik, zwischen dem Spielschiff und dem Aquarium. Unsere Tür steht von Montag bis Freitag zu den üblichen Bürozeiten für Sie offen. Oder wenden Sie sich telefonisch oder per E-Mail an uns – wir antworten so schnell wie möglich.

  • 07071 2981455

  • info@hilfe-fuer-kranke-kinder.de

  • Hilfe für kranke Kinder – Die Stiftung in
    der Uni-Kinderklinik Tübingen
    Hoppe-Seyler-Str. 1
    72076 Tübingen

Julia
Schner­mann

Geschäftsstelle / Spenden

Philipp Nährig

Geschäftsstelle / Spenden

Karoline Niethammer

Spenden und Öffentlichkeitsarbeit

UNSERE PARTNER

Gemeinsames Engagement verwirklicht große Träume. Mit Unterstützung von Freunden und Förderern, einschließlich der Kinderklinik Tübingen und weiterer Organisationen, setzen wir uns transparent für kranke Kinder ein.