25. Juli 2022

Warum sind Süßigkeiten Medizin?

Wenn Kinder in jungen Jahren an Diabetes mellitus Typ 1 erkranken, haben nicht nur Eltern viele Fragen – der Alltag mit der Krankheit beschäftigt auch Kindergartenfreunde und Spielkameraden. HILFE FÜR KRANKE KINDER unterstützt die Fachkräfte der Tübinger Uni-Kinderklinik bei ihrer Aufklärungsarbeit.

„Tut das weh? Ist das ansteckend?“ Gerade kleine Kinder haben viele Fragen, wenn sie von einer Erkrankung ihres Kindergartenfreundes oder ihrer Spielkameradin hören. Wenn ein Kind an Diabetes mellitus Typ 1 erkrankt, können auch bei Altersgenossen Unsicherheiten auftreten. Die Diabetes-Fachkräfte der Uni-Kinderklinik gehen deshalb proaktiv auf Kindergärten und Schulen zu, um die Erzieher und Lehrerinnen dabei zu unterstützen, die kleinen Patienten optimal zu begleiten. „Wir wollen verhindern, dass ein Kind aufgrund seiner Erkrankung zum Außenseiter wird“, sagt Helene Bürkle, Diabetes-Beraterin in der Kinderklinik. „Wir erklären den Betreuungspersonen, wie sie reagieren sollten, wenn das Kind zum Beispiel in Unterzucker gerät. Wir wenden uns aber auch gezielt an die Altersgenossen und erklären ihnen die Krankheit.“ Gerade seit der Corona-Pandemie sei die Angst vor Ansteckung spürbar. „Wir erklären, dass das Kind genau so spielen kann wie alle anderen, dass es manchmal aber zum Beispiel ein Traubenzuckerbonbon essen muss, um stark zu bleiben – und dass das wie Medizin für das Kind ist.“

Die aufsuchende Hilfe wird nicht von den Kostenträgern übernommen – die Fachkräfte der Kinderklinik fahren zu 30 bis 40 Besuchen pro Jahr, außerhalb ihrer regulären Arbeitszeit. „Die Aufklärung vor Ort ist wichtig und bringt wirklich viel für die Patientinnen und Patienten“, ist sich Bürkle sicher.  Die Finanzierung der Kindergarten- und Schulbesuche trägt seit vielen Jahren der Tübinger Förderverein für Kinder und Jugendliche mit Diabetes. Darüber hinaus unterstützt HILFE FÜR KRANKE KINDER diese Arbeit und hat nun Infobücher finanziert, die den Kindergärten und Schulen zur Verfügung gestellt werden können. In den Büchern wird der Diabetes mellitus Typ 1 kindgerecht erklärt, die häufigsten Fragen der Kinder aufgegriffen. Das Informationsmaterial dient damit auch den Erziehern und Lehrern als Stütze, mit möglichen Unsicherheiten umzugehen.

Die von HILFE FÜR KRANKE KINDER finanzierten Info-Bücher zu Diabetes-Erkrankungen im Kindesalter sind kindgerecht gestaltet und greifen die Fragen auf, die betroffene Kinder und ihre Altersgenossen bewegen. (Foto: Karoline Niethammer)

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