HILFE FÜR KRANKE KINDER finanziert seit 2019 die Freistellung für zwei Kinderkrankenschwestern in der Neonatologie, die Frühchen-Mütter beim Aufbau einer guten Stillbeziehung beraten.
Wenn ein Baby zu früh zur Welt kommt, machen sich viele Eltern große Sorgen: Geht alles gut, ist unser Kind gesund, wie lange müssen wir im Krankenhaus bleiben? Zusätzlich zu dieser Unsicherheit sind die Mütter oft auch körperlich mitgenommen, müssen sich erst einmal erholen.
„Das Wichtigste bei unserer Arbeit ist dann, die Mütter zu ermutigen – und sie darüber aufzuklären, wie sie die Milchbildung anregen können“, sagt Edith Geiger. Sie ist Kinderkrankenschwester in der Tübinger Neonatologie und seit 2020 ausgebildete Stillberaterin. Ihre Kollegin Melitta Gärtner hat bereits 2013 ihre Fortbildung zur Stillberaterin abgeschlossen. Gemeinsam unterstützen sie frischgebackene Mütter dabei, eine gute Stillbeziehung zu ihren Babys aufzubauen.
HILFE FÜR KRANKE KINDER finanziert seit 2019 die Freistellung von je 25% für die beiden Stillberaterinnen, damit diese wichtige Beratung angeboten werden kann. „Eine funktionierende Stillzeit ist für Mütter wie Kinder unheimlich bedeutsam – die neurologische und kognitive Entwicklung der Kinder verläuft dann deutlich besser“, betont Melitta Gärtner. Oft seien junge Mütter verunsichert und würden sich nicht immer trauen, ihre vielen Fragen zu stellen. „Wir beraten auch zu Themen wie Ernährung, Medikamenteneinnahme sowie bei Komplikationen wie Milchstau oder Brustentzündung.“
Beide Stillberaterinnen arbeiten auch als Kinderkrankenschwestern auf den Stationen der Neonatologie und kennen die Kinder. So können sie individuell auf die Familien eingehen. „Früher musste alles nebenbei passieren, das war oft schwierig mit dem Pflegealltag zu vereinbaren“, erzählt Melitta Gärtner. Die Freistellung gibt ihnen nun die Möglichkeit, sich Zeit zu nehmen und damit die nötige Ruhe und Sicherheit zu vermitteln.
Über dieses und andere Projekte in der Kinderklinik lesen Sie auch in unserer aktuellen Informationsbroschüre (PDF).
Edith Geiger berät junge Mütter zum Aufbau einer funktionierenden Stillbeziehung und vermittelt Sicherheit. (Foto: Karoline Niethammer)
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